BRS News

Deutschlands Milchbauern stehen vor der Herausforderung, einerseits im internationalen Wettbewerb zu bestehen und andererseits hohen gesellschaftlichen Anforderungen auch mit Blick auf das Tierwohl gerecht zu werden. DBV-Vizepräsident Karsten Schmal stellt hierzu fest: Klar ist, dass nur mit Kühen, die gesund sind und sich wohlfühlen, wirtschaftlich erfolgreich Milch erzeugt werden kann. Insbesondere junge Landwirtinnen und Landwirte stehen jedoch bei Investitionsentscheidungen in moderne Tierhaltungssysteme vor der Herausforderung, dass Sie nicht wissen, ob diese Systeme auch in Zukunft von Gesellschaft und Politik akzeptiert werden. Karsten Schmal zog folgendes Fazit aus der Veranstaltung: "Das Symposium hat die Notwendigkeit einer nationalen Nutztierstrategie auch für die Milchviehhaltung deutlich aufgezeigt. Diese Strategie muss unseren Tierhaltern eine Perspektive geben, Gesellschaft und Marktpartner einbinden sowie politische Verlässlichkeit schaffen.

EUA - Der vergangene Sommer hat mit Hitzewellen und extremen Wetterereignissen neue Klimarekorde gebrochen und erneut gezeigt, wie wichtig die Anpassung an den Klimawandel ist. Die Europäische Umweltagentur (EUA) hat Anfang des Monats einen neuen Bericht veröffentlicht, der die Auswirkungen des Klimawandels auf die Landwirtschaft in Europa beschreibt. Und die Szenarien sind düster.

Mitte Oktober fand an zwei Tagen in Göttingen die 2. Tierwohltagung unter dem Titel Transformationsprozesse der intensiven Nutztierhaltung – was wollen, können und müssen wir ändern? statt. Die Tagung wurde von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördert. Das Programm wurde von den DoktorandInnen des Promotionsprogramms Animal Welfare in Intensive Livestock Production Sytems gestaltet. Die Vorträge stehen jetzt als Video und oder Präsentation online zur Verfügung.

 

Die Unternehmensberatung Rind und Schwein laden gemeinsam mit der Landwirtschaftskammer Niedersachsen zum Tag der Schweinehalter am 4. Dezember 2019 nach Graue ein. Die Vortragstagung beschäftigt sich mit aktuellen Themen zum Jahresausgang. Dazu gehörden Informationen zum Tierwohl und zur nationalen Nutztierstrategie ebenso wie Marktprognosen. Ein Landwirt informiert über seine Erfahrungen mit Improvac.

Die Teilnahmegebühr beträgt pro Person 40 Euro. Darin enthalten sind das Mittagessen und die Getränke. Melden Sie sich bitte bis zum 29. November 2019 mit dem beigefügten Vordruck an! Weitere Informationen finden Sie in der Einladung.

Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast hat am Donnerstag den niedersächsischen Staatsehrenpreis für besondere Leistungen auf dem Gebiet der Tierzucht verliehen. Über die Auszeichnung darf sich die Familie Hartwig Meyer aus Kettenkamp (Landkreis Osnabrück) freuen. Familie Meyer wird für besondere Leistungen auf dem Gebiet der Rinderzucht ausgezeichnet. Der Milchvieh-Betrieb ist auf die Holstein-Zucht spezialisiert. Der Betrieb Meyer hat heute 230 Kühe und bewirtschaftet 105 Hektar Land. Mit viel Herzblut betreibt die Familie ihre Milchviehhaltung – wovon sich die Ministerin bei einem Betriebsrundgang überzeugen konnte. Die außergewöhnlich gute Milchleistung und Nutzungsdauer der Kühe sowie der hohe Kuhkomfort und die hervorragende Unternehmensführung brachten Familie Meyer im Jahr 2006 bereits die Goldene Olga ein, eine Auszeichnung der Landesvereinigung Milchwirtschaft Niedersachsen e.V.

 

Die Landesregierung will Landwirtinnen und Landwirte angesichts aktueller Herausforderungen im Umgang mit der Düngeverordnung stärker beim Nährstoffmanagement unterstützen. Mit technischen und baulichen Verbesserungen zur gezielteren Nutzung der Nährstoffgehalte in der Gülle soll der Grundwasserschutz weiter verbessert und der Einsatz von Mineraldünger verringert werden. Dafür sollen von 2020 bis 2022 über den Landeshaushalt insgesamt rund 1,9 Mio. Euro bereitgestellt werden.

Am 3. Dezember 2019 findet wieder das DLG-Kolloquium im Berliner Hotel Aquino, Tagungszentrum der Katholischen Akademie, statt. Dieses Jahr geht es um das Thema Landwirtschaft im Ökotrend. Das im September bekanntgegebene Agrarpaket der Bundesregierung, die im Zentrum der GAP stehenden Eco-Schemes sowie die Verschärfung der Düngeverordnung, rücken ökologische Wirkungen der Landbewirtschaftung in den Mittelpunkt der Diskussionen und einzelbetrieblicher Entscheidungen.
Doch was sind tragfähige Ansätze einer Ökologisierung der Landwirtschaft? Was können ökologischer und konventioneller Landbau voneinander lernen, um Nachhaltigkeit und Produktivität zu vereinen? Und welche Rolle spielt dabei die Nachfrage nach ökologischen Produkten für die gesamte Branche?

Veranstaltungsort ist das Hotel Aquino in Berlin, Tagungszentrum Katholische Akademie. Der Besuch der Veranstaltung ist aus organisatorischen Gründen nur nach vorheriger Anmeldung möglich. Die Teilnahmegebühr beträgt 60,- EUR.

Interessenten erhalten das detaillierte Programm bei der DLG, Tel.: 069/24788-310, Fax: 069-24788-114 oder E-Mail: c. braungardt@ DLG. org. Ausführliche Informationen sowie die Möglichkeit zur Anmeldung sind unter w w w. dlg. org/kolloquium verfügbar.

Der systemorientierte Ansatz des ökologischen Landbaus hat zur Folge, dass die Erträge im Vergleich zur konventionellen Bewirtschaftung in der Regel niedriger ausfallen. Im Ackerbau liege demnach das durchschnittliche Ertragsniveau in Mittel- und Westeuropa je nach Standort, Fruchtart und Bewirtschaftungssystem bei neun bis 40 Prozent unter dem der konventionellen Landwirtschaft, teilt die Bundesregierung in einer Antwort (19/14539) auf eine Kleine Anfrage (19/13882) der AfD-Fraktion mit. Dabei würden die Ertragsunterschiede stark von der Intensität und dem Management der ökologischen und konventionellen Bewirtschaftung, dem Standort und der Kultur abhängen, heißt es dazu weiter. Eine Ausweitung der ökologischen Wirtschaftsweise könnte unter den gegebenen Rahmenbedingungen zur Folge haben, dass der Flächenanspruch in anderen Regionen zunimmt.

KTBL - Tagung: „Kühlen Kopf bewahren – Anpassung der Landwirtschaft an den Klimawandel“ am 20. und 21. März 2019 in Darmstadt

Das KTBL hat am im März 2019 die Fachtagung Kühlen Kopf bewahren – Anpassung der Landwirtschaft an den Klimawandel durchgeführt. 15 Expertinnen und Experten haben einen Überblick über die zur Verfügung stehenden Maßnahmen in Pflanzenproduktion und Tierhaltung gegeben, aber auch managementorientierte Aspekte wie z. B. Versicherungslösungen vorgestellt und einen Blick in die Zukunft gewagt.

Jetzt ist der Tagungsband mit allen Vorträgen erschienen. Die Redner kann man sich noch einmal auf YouTube anschauen.

Die Presseinformationen und Vorträge der Referentinnen und Referenten der ASG-Herbsttagung stehen Download zur Verfügung, teilweise auch als Video.

  • Einleitende Interviews zum Miteinander von Landwirtschaft und Gesellschaft mit Gesa Langenberg, Phillip Krainbring, Ute Göpel
  • Werner Schwarz: Ruf und Beruf
  • Christiane Grefe: Welches Bild der Landwirtschaft vermitteln die Medien?
  • StS Dr. Ralf-Peter Weber: Politik als Mittler zwischen gesellschaftlichen Ansprüchen und landwirtschaftlichen Bedürfnissen
  • Ulrike Rodust: Setzt Brüssel mit der neuen GAP die richtigen Anreize?
  • Alfons Balmann: Nachhaltige Landwirtschaft zwischen 1.0 und 4.0 – Lassen sich Zielkonflikte und widersprüchliche Erwartungshaltungen auflösen?
  • Olaf Hermann: Zielscheibe Landwirtschaft: Mit moderner Kommunikation gesellschaftlichen Rückhalt gewinnen
  • Johannes Fankhauser: Landwirtschaft und Gesellschaft – Der österreichische Weg
  • Veikko Heintz: Mit einer Umorientierung in der Agrarpolitik zu mehr Anerkennung für Landwirt*innen
  • Klaus Lorenzen: Vertrauen durch gemeinsames regionales Engagement: Landwirt*innen Petra
  • Bentkämper: Botschafterinnen für die Landwirtschaft – im Dialog Vertrauen und Akzeptanz schaffen
  • Dr. Susanne v. Münchhausen: Ideen für ein besseres Miteinander zwischen Landwirtschaft und Gesellschaft