BRS News

Das 16. Forum Milch NRW der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Nordrhein-Westfalen e. V. fand am 6. September 2023 in der Rohrmeisterei in Schwerte statt. Über 100 Branchenvertreter diskutierten dort zum Thema: Zukunft, wie geht das? Vom Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes NRW ging Dr. Jan Dietzel in seinen Ausführungen darauf ein, wie die Landesregierung die Milchbranche dabei unterstützt, auf die Anforderungen des Marktes und der Gesellschaft zu reagieren. Die Milcherzeugung sei eine tragende Säule der heimischen Landwirtschaft und wichtige Einkommensquelle für die Bäuerinnen und Bauern. Daher sei es der Landesregierung ein besonderes Anliegen, die Milchviehhaltung in Nordrhein-Westfalen zu sichern und ihr eine verlässliche Perspektive zu bieten.

Diverse Tools, Siegel und Zertifikate tummeln sich auch in der Welt der Landwirtschaft, die eine aussagekräftige Nachhaltigkeitsbewertung auf Betriebsebene für sich beanspruchen. Dabei entwickeln sich Definitionen und Berechnungsgrundlagen stetig weiter. Verschiedene Methoden, die bereits in der landwirtschaftlichen Praxis angewendet werden und die in ihren Herangehensweisen sowie ihren Ergebnissen variieren, sollen in einem Online-Seminar "Tools zur Bewertung der Nachhaltigkeit landwirtschaftlicher Betriebe" am Mittwoch, 11. Oktober 2023, von 10 bis 12 Uhr vorgestellt werden. Die Veranstaltung wird vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau FiBL angeboten. Anmeldeschluss ist der 6. Oktober 2023.

Am 6. September wurde der erste Fall von Afrikanischer Schweinepest (ASP) in Schweden bestätigt. Bei einer Probe eines toten Wildschweins, das südöstlich von Fagersta gefunden wurde, ist die ASP festgestellt worden. Es wurden insgesamt sieben tote Wildschweine gefunden, die weiteren Probenergebnisse stehen jedoch noch aus. Es ist derzeit unklar, wie die Krankheit nach Schweden übertragen wurde, da das nächstgelegene Infektionsgebiet in Europa weit entfernt liegt. Man gehe daher davon aus, dass die Infektion durch Menschen und nicht durch Wildschweine übertragen wurde, so das schwedische Veterinärinstitut.

In den letzten Jahren wurde viel Arbeit in die Vorbereitung auf ansteckende Tierkrankheiten, einschließlich der ASP, investiert, um einen Ausbruch schnell bekämpfen zu können. Eine Reihe von Funktionen und Maßnahmen, die für diese Art von Situation entwickelt wurden, werden jetzt aktiviert und die zuständigen Behörden sind der Ansicht, dass die Voraussetzungen für die Eindämmung und das Management der Infektion gegeben sind, so der Minister für ländliche Angelegenheiten Peter Kullgren.

Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hat einen neuen Standort in Berlin eröffnet. Der neu errichtete Gebäudekomplex im Stadtteil Wedding erfüllt zahlreiche Kriterien nachhaltigen Bauens und bietet fast 600 Beschäftigten Platz. BVL-Präsident Friedel Cramer: Der Umzug in dieses moderne Gebäude ist nicht nur ein physischer Standortwechsel, sondern auch ein Symbol für den nachhaltigen Fortschritt und die Weiterentwicklung des BVL. Silvia Bender, Staatssekretärin im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, beglückwünschte die BVL-Beschäftigten zu ihrem neuen Arbeitsplatz: Die Arbeit des BVL ist für uns als BMEL unverzichtbar, um Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz in Deutschland hoch zu halten und weiter voranzubringen.

Die am 09.08.2023 von Destatis veröffentlichte Meldung musste aufgrund eines Fehlers im 4. Absatz korrigiert werden. Im neuen Bericht ist die Korrektur fett hervorgehoben. Die gewerblichen Schlachtunternehmen in Deutschland haben im 1. Halbjahr 2023 nach vorläufigen Ergebnissen knapp 3,3 Millionen Tonnen Fleisch produziert. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren das 5,9 % weniger als im Vorjahreszeitraum. Insgesamt wurden im 1. Halbjahr 2023 in den Schlachtbetrieben 23,6 Millionen Schweine, Rinder, Schafe, Ziegen und Pferde sowie 343,9 Millionen Hühner, Puten und Enten geschlachtet.

Das Bundesamt für Risikobewertung BfR hat den ersten Bericht zur Therapiehäufigkeit und Antibiotika-Verbrauchsmengen 2022 veröffentlicht. Dabei zeigt sich, dass sowohl die Zahl der Behandlungstage je Tier als auch die Menge der insgesamt eingesetzten Antibiotika im Jahr 2022 rückläufig waren. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Verbrauchsmenge von Antibiotika bei Rindern, Schweinen, Hühnern und Puten insgesamt um 12 % zurückgegangen.

Der Deutsche Verband für Landschaftspflege bietet eine Informationssammlung zum Thema Herdenschutz mit praxisnahen Informationen zu ausgewählten Aspekten des Herdenschutzes nach aktuellem Wissensstand an. Ein neues Kapitel betrifft Rechtliche und technische Grundlagen für den Einsatz von elektrifizierten Herdenschutzzäunen. Die Inhalte beruhen auf der Online-Schulung Herdenschutzzäune Grundlagen der Elektrik sowie Hinweise zu relevanten Normen, Material und Zubehör Präsentationen und Veranstaltungsmitschnitte sind online einsehbar.

 

Am 27. September 2023 von 9 bis 16 Uhr lädt der Umweltdachverband (UWD) im Rahmen des Projekts LIFEstockProtect zur Exkursion mit dem Fokus auf Vorstellung unterschiedlicher Herdenschutzmaßnahmen auf dem TÜPL Wildflecken ein.: Exkursion zum Truppenübungsplatz 97772 Wildflecken - Umsetzung von Herdenschutzmaßnahmen (siehe pdf im Anhang). Information und Anmeldung (bis zum 13.09.2023) bei franziska.werba@umweltdachverband.at

Im Rahmen der neuen GAP (Gemeinsame Agrarpolitik der Europäischen Union) sind ab 2023 als Voraussetzung für den Erhalt von EU-Zahlungen sogenannte Konditionalitäten einzuhalten. Zur Erhaltung von Ackerflächen in einem guten landwirtschaftlichen und ökologischen Zustand (GLÖZ) sind für die bayerische Landwirtschaft neun Standards definiert. Im GLÖZ-8 ist ein Mindestanteil von vier Prozent nichtproduktiver Flächen durch die Anlage von Ackerbrachen und/oder durch Landschaftselemente zu erbringen. Die LfL hat eine abgestimmte Empfehlung für die Anlage von Bracheflächen nach GLÖZ-8 erarbeitet.

agrarheute, 25.08.2023 - Seit 20 Jahren gilt in Finnland ein absolutes Verbot Ringelschwänze beim Schwein zu kupieren. Welche Erfahrungen haben finnische Schweinehalter gemacht und was können wir von ihnen lernen? Mit diesen Fragen beschäftigt sich das deutsche Verbundprojekt Nationales Wissensnetzwerk Kupierverzicht. Ganz im Sinne des Wissenstransfers bei der Haltung unkupierter Schweine, dem obersten Projektziel, reisten zwei Projektmitarbeiterinnen für eine Woche nach Finnland. Mit dabei war eine Expertengruppe mit fachlichen Schwerpunkten in den verschiedensten Bereichen der Schweinehaltung. Insgesamt wurden vier finnische Betriebe besichtigt, verglichen und natürlich kritisch hinterfragt.

Das Projekt Nationales Wissensnetzwerk Kupierverzicht ist Teil der Modell- und Demonstrationsvorhaben (MuD) Tierschutz im Bundesprogramm Nutztierhaltung. Die Förderung erfolgt aus Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Projektträgerin ist die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE).

Naturnahe Wiesen und Weiden in Deutschland werden oft von Nutztieren gepflegt. Für die Beweidung sind viele der traditionellen einheimischen Nutztierrassen besonders gut geeignet. Durch ihre Angepasstheit an hiesige Landschaftstypen, ihr Fressverhalten oder auch ihre Robustheit eignen sich die Tiere bestens zur Erhaltung der Biodiversität im Grünland.

Am 14./15. November 2023 veranstaltet das Informations- und Koordinationszentrum für Biologische Vielfalt (IBV) in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) gemeinsam mit der Arche Warder - Zentrum für alte Haus- und Nutztierrassen e.V. - einen Dialog zum Thema Naturnahe Beweidung mit einheimischen Nutztierrassen. Die Anmeldung kann bis zum 30.10.2023 erfolgen. Im Hotel Holstenbrücke in Kiel wurde unter dem Stichwort IBV-Dialogreihe ein begrenztes Zimmerkontingent (abrufbar bis zum 15.09.2023) eingerichtet. Es wird einen Shuttle-Service zwischen dem Hotel und der Arche Warder geben.