BRS News
AI Vets Kongress 2023 - ATF-Anerkennung
Vom 10. bis 12. Oktober 2023 findet das jährliche Treffen der europäischen Stationstierärzte in Sint Michielsgestel in den Niederlanden statt (effab.info/ai-vets-2023). Die Akademie für tierärztliche Fortbildung hat dem Antrag des BRS entsprochen und die Tagung mit 10 Stunden als Fortbildungsveranstaltung anerkannt. Teilnehmer, die eine ATF-Anerkennung benötigen, senden eine Selbsterklärung über ihre vollständig Teilnahme an der Tagung, die durch den Veranstalter unterzeichnet werden sollte, an m.schulz@rind-schwein.de. Alternativ reicht eine personalisierte Teilnahmebescheinigung, die durch die Organisatoren ausgehändigt wurde. Der BRS versendet nach Erhalt des Teilnahmebelegs die ATF-Anerkennung. Ein Teilnahmeformular kann hier abgerufen werden.
top agrar, 30.08.2023 - Top agrar bietet vier Feldplakate mit unterschiedlichen Slogans für die Landwirtschaft an. Sie haben die passende Größe, um sie auf Europaletten zu befestigen.
Um die Nachhaltigkeit unserer globalen und lokalen Lebensmittelsysteme ganzheitlich zu bewerten, benötigen wir Methoden, die Umwelt- und Ernährungs-/Gesundheitsaspekte miteinander verbinden. Mit diesem Thema beschäftigt sich ein schweizer Forschungsprojekt, zu dem im International Journal of Life Cycle Assessment ein Bericht veröffentlicht wurde. Eine Möglichkeit ist die Ökobilanzierung von Lebensmitteln, bei der eine Nährstoff- oder Gesundheitsmetrik in die standardmäßige Ökobilanzierung integriert wird. Die gleichzeitige Messung von Ernährungs- und Umweltergebnissen kann zu neuen Erkenntnissen führen. Die Entwicklung von geeigneten Metriken zur Erstellung von Nährwertprofilen ist jedoch noch im Gange. Bei der Bewertung des Lebenszyklus von Lebensmitteln sind unter anderem Verarbeitungseffekte, Interaktionsfaktoren und Bioverfügbarkeit sowie methodische Fragen im Zusammenhang mit der Verwendung von disqualifizierenden Nährstoffen relevant.
Die Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) für den Fleischkonsum liegt bei 600 g pro Woche. Jetzt kursierten Äußerungen in den Medien, dass diese Empfehlung stark reduziert werden müsse. Man spricht seitens der DGE nun von 70 g Fleisch pro Woche. Bei den Empfehlungen würden künftig zusätzlich zu Ernährungs- und Gesundheitsaspekten auch ökologische Nachhaltigkeitskriterien, wie Treibhausgas-Emissionen, berücksichtigt, so die DGE. Die neue Empfehlung soll bis Ende 2023 in die Ernährungsstrategie von Landwirtschaftsminister Özdemir einfließen und in zahlreichen Kantinen angewendet werden.
Aktuell wird der Fachkräftemangel in Deutschland immer größer. Besonders für systemrelevante Bereiche, wie der Ernährungssicherung, hat diese Entwicklung eine große Tragweite. Im Bereich Tierwohl und Umweltschutz ist unser Land durch die und in der Forschung weltweit führend.
Die Transformation der Nutztierhaltung in Deutschland ist von der Politik eine beschlossene Sache. Dafür brauchen wir innovative Forschung, raschen Wissenstransfer und auch eine Basis an jungen, motivierten tierhaltenden Landwirt:innen, die die erarbeiteten Lösungen in die Praxis umsetzen. Es ist keine akzeptable Lösung unsere Nahrungsmittelproduktion in andere Länder auszulagern.
EU-Schweinefleischhandel im 1. Halbjahr 2023
In den ersten sechs Monaten 2023 hat die EU 2,02 Mio. Tonnen Schweinefleisch exportiert, teilt das britische Agriculture and Horticulture Development Board (AHDB) mit. Dies sei die geringste Halbjahresmenge seit 2015. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum betrage der Rückgang 17 %.
2023 war kein einfaches Jahr für die Landwirtschaft: Nach vorläufigen Erhebungen wird es eine durchschnittliche Ernte geben. Je nach Region und Anbaukultur wurde sie durch Wetterextreme erschwert. Ein regenreiches Frühjahr, ein trockener Sommerbeginn, ein regenreicher Juli: Extremwetter als Folgen der Klimakrise machen unsere Ernten immer stärker zu einem Lotteriespiel
, sagte Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir bei der Vorstellung des diesjährigen Ernteberichts. In dieser vorläufigen Erhebung sind noch nicht alle witterungsbedingten Einflüsse dieses Sommers berücksichtigt.
Die weltweite Verbreitung hochverarbeiteter Fertiggerichte in den letzten 75 Jahren soll mit einer steigenden Krankheitslast des Menschen und wachsenden Herausforderungen in den Bereichen Nachhaltigkeit und Umweltgesundheit verbunden sein, glaubt man den Ergebnissen einer aktuellen Studie, die gerade im Internatial Journal of Environmental Research and Public Health veröffentlicht wurde. Als Ursache wird die Empfehlung einer pflanzenbasierteren Ernährung vermutet, die die Lebensmittelindustrie zur Herstellung neuartiger, hochverarbeiteterer Lebensmittel ermutigt hätten. Die Autoren kritisieren, dass vor dem Hintergrund der Umweltdiskussion tierische Lebensmittel zu Unrecht an den Pranger gestellt würden; eine Planet-Health Diät aber zu unkritisch hinsichtlich Gesundheit und Umwelt gefordert werde.
https://www.hochschulsport.uni-jena.de/universitaere-gesundheitsfoerderung/studentisches-gesundheitsmanagement/aktuelle-projekte/sgm-blog/hochverarbeitete-lebensmittel-und-zusatzstoffe-im-essen
Die Schweinegesundheitsdienste (SGD) übernehmen in der Schweiz und Deutschland wichtige Aufgaben: sie unterstützen die Schweinehalter u.a. bei der Gesunderhaltung der Tierbestände. In der Schweiz werden die Sauenhalter angehalten, ein elektronisches Behandlungsjournals (EBJ) zu führen. Tun sie das nicht, verlieren sie ihren SGD-Status. Im EBJ müssen zum Beispiel der Medikamentenvorrat, jede Behandlung von Einzeltieren und Tiergruppen sowie Abgänge, nach Tierkategorien unterteilt, erfasst werden. Die Schweinegesundheit soll sich seit der Einführung des EBJ sukzessive verbessert haben.
In Deutschland gibt es vergleichbare Tools. Z.B. werde bei QS im Rahmen des Antibiotikamonitorings die Arzneimittelbelege und Angaben zur Tieranzahl in einer Datenbank erfasst und ausgewertet. Seitdem sind die AB-Verschreibungen um fast 60 % gesunken. Das bayerische Produktionshygiene-Verfahren (BayPHV) bietet den Vermarktungsorganisationen Sicherheit bei der Vermarktung von Zuchtschweinen und Mastferkeln.
Markus Lehmenkühler ist Ferkelerzeuger aus Leidenschaft. Trotzdem sieht sich der Junglandwirt gezwungen, einen Teil seiner Sauenhaltung aufzugeben. Im Interview mit Top agrar erklärt er die Hintergründe. Es fehlt an Planungssicherheit für die Finanzierung in mehr Tierwohl.
Ich investiere kein Geld mehr, solange Politik und Gesellschaft uns Schweinehalter als Spielball betrachten,
so der junge Betriebsleiter.