BRS News
Ceva: Umgang mit tiefgefrorenem Samen
Der leitende Stationstierarzt der Rinderunion Baden Württemberg, Herr Lukas Demattio, hat für den Ceva Blog ruminants.ceva.pro einen Artikel zum Umgang mit tiefgefrorenem Sperma verfasst. Er thematisiert die häufigsten und wichtigsten Stolpersteine und die Möglichkeiten ihrer Vermeidung. Ordnung, Hygiene und ein konsequentes Zeit- und Temperaturmanagement stellen die wichtigsten Säulen dar, auf denen ein sehr guter Umgang mit TG-Sperma beruht.
Eine neue Studie im Fachmagazin Environmental Research Letters
zeigt, dass etwa einer Milliarde Rindern weltweit vom Hitzestress durch den Klimawandel betroffen sind. Der Studie zufolge leiden schon jetzt 80 Prozent der wirtschaftlich genutzten Kühe unter Hitzestress - wenigstens an dreißig Tagen im Jahr. Das äußert sich in höherer Körpertemperatur und Atemfrequenz und wirkt sich auf Lebenserwartung, Fruchtbarkeit und Milchproduktion aus. Laut Studienautorin Michelle North von der Universität von KwaZulu-Natal in Südafrika und ihrem Team könnte der zunehmende Hitzestress die weltweite Milchproduktion bis 2050 um elf Millionen Tonnen verringern. So könnten dann Kühe in manchen Regionen sogar ganzjährig unter Hitzestress stehen, vor allem in Brasilien und Mittelamerika, im nördlichen Indien, Nordaustralien und in Ländern im südlichen Afrika. Da Kuhmilch in vielen dieser Regionen eine wichtige Eiweiß- und auch Einkommensquelle darstellt, hätte dies enorme negative Auswirkungen.
AgE - Der Landwirtschaftssektor wird seine im Bundes-Klimaschutzgesetz (KSG) festgelegten Zielwerte mehr als erfüllen und damit teilweise die Zielverfehlungen der anderen Sektoren kompensieren. Das zeigt der aktuell vom Umweltbundesamt (UBA) veröffentlichte Projektionsbericht 2023.
Im Rahmen des Projektes Nationales Wissensnetzwerk Kupierverzicht
wurde eine Exkursion nach Schweden durchgeführt und filmisch begleitet. Die daraus entstandene, dreiteilige Videoreihe Kupierverzicht in Schweden - Eine Ringelschwanz-Reise
kann jetzt unter www.ringelschwanz.info/videos/ heruntergeladen werden.
Das Tierwohlkompetenzzentrum Rind (Hessen) des Netzwerk Fokus Tierwohl hat einen neuen Artikel zur Kolostrumversorgung von Kälbern veröffentlicht. In einem dazu erschienenen Podcast, sprechen Susanne Gäckler von der DLG und Dr. Christian Lambertz vom FiBL mit Dr. Alexandra Koch vom Tiergesundheitsdienst Sachsen-Anhalt und Dr. Ingrid Lorenz vom Tiergesundheitsdienst Bayern darüber, was ein gutes Kolostrummanagement ausmacht und welche Folgen im Gegensatz dazu eine unzureichende Kolostrumversorgung für die Kälber haben kann.
Das Tierwohlkompetenzzentrum Rind (Hessen) des Netzwerk Fokus Tierwohl hat einen neuen Leitfaden zum Umgang mit kranken und verletzten Tieren herausgegeben. Der Praxisleitfaden besteht aus einem 5-Minuten Check, einem Bildleitfaden Untersuchungsgang
sowie einem Fachartikel. Er soll dabei helfen, Probleme früh zu erkennen, klare Entscheidungen zu treffen und die passenden Maßnahmen zu ergreifen.
Die Bauförderung Landwirtschaft e.V. (BFL) führt die 3. BFL - Beratertagung am 25. und 26. September 2023 auf Haus Düsse in Bad Sassendorf durch. Die Programmkommission hat aus den eingereichten Vortragsvorschlägen nun das Tagungsprogramm zusammengestellt, das Vorträge zu den Bereichen Energiemanagement, Rinderhaltung und Schweinehaltung enthält.
Das Kompetenznetzwerk Nutztierhaltung, nach seinem Vorsitzenden, Bundeslandwirtschaftsminister a.D. Jochen Borchert, auch Borchert-Kommission
genannt, hat nach vier Jahren Arbeit beschlossen, seine Arbeit niederzulegen. Für den Vorsitzenden des Bundesverbandes Rind und Schwein, Georg Geuecke, selbst Mitglied der Expertenkommission, kommt diese Entscheidung nicht überraschend. Das Ziel des vom Bundeslandwirtschaftsministerium 2019 beauftragten Gremiums war die Erarbeitung von Empfehlungen für eine praktikable Anhebung des Tierwohlniveaus auf breiter Ebene. Die Finanzierung und Machbarkeit der geplanten Maßnahmen wurde durch unabhängige Gutachten bescheinigt und fand breite Zustimmung aller Parteien und Agrarministerien. Den Empfehlungen müssen auch Taten folgen. Diese lassen sich bei der jetzigen Bundesregierung nicht erkennen
, zeigt sich Geuecke enttäuscht.
Die Ansichten zum Fleischverzehr schwanken zunehemend zwischen großer Wertschätzung und vereinzelt starker Ablehnung, v.a. in entwickelten Ländern mit deutlichen Unterschieden zwischen Stadt- und Landbevölkerung. Eine kleine, aber wachsende Minderheit verschaft sich mit moralischen Argumenten lautstark Gehör. Darauf macht eine Italian Journal of Animal Science veröffentlichte Studie aufmerksam und warnt vor den Folgen für eine nachhaltige Landwirtschaft und eine gesunde Ernährung.
Die Bundesregierung will die landwirtschaftliche Tierhaltung in Deutschland zukunftsfest machen. Ein wichtiger Baustein ist die verpflichtende staatliche Tierhaltungskennzeichnung. Das Gesetz, das im Juni im Bundestag beschlossen und im Bundesrat abschließend beraten worden ist, ist am 24.08.2023 in Kraft getreten. Vor Erscheinen des Labels im Handel gilt zunächst eine Übergangsfrist bis zum 01.08.2024.