BRS News

Pflanzliche Alternativen zu Molkerei-Produkten müssen das Original nicht kopieren – sie sollten aber neben gutem Geschmack auch ein angenehmes Mundgefühl und eine variationsreiche Produktpalette besitzen, so ein Ergebnis einer aktuellen Akzeptanz-Studie. Für deren Ergebnisse befragte die Universität Hohenheim in Stuttgart Verbraucher:innen in insgesamt sechs europäischen Ländern. Sie suchte nach Unterschieden und Gemeinsamkeiten in der Bereitschaft der Menschen in Dänemark, Deutschland, Frankreich, Italien, Polen und Spanien, vermehrt zu pflanzlichen Molkereiprodukten zu greifen. Dabei zeigten sich große kulturelle Unterschiede – aber auch Gemeinsamkeiten. Von allen untersuchten Ländern hat Deutschland den höchsten Umsatz und das größte Marktpotenzial für diese pflanzlichen Alternativen.

Die Fachhochschule Kiel hat aktuell in einer von der Rentenbank geförderten Schriftenreihe eine Studie zum Thema Tierwohlkennzeichnung bei Milch im Jahr 2022 veröffentlicht. Neben der wachsenden Zahl an teilnehmenden Molkereiunternehmen wird durch die Ergebnisse auch bestätigt, dass QM+ und QM++ unter den Molkereien und Erzeugern die mit Abstand höchste Teilnahmebereitschaft hervorrufen. Auffällig ist, dass bei den Tierwohlstandards, an denen die meisten Milchviehhalter teilnehmen, auch die höchsten Raten an zukünftig geplanten Teilnahmen besteht. Zukünftig ist aber ein größerer Anstieg der an QM+ und QM++ teilnehmenden Milcherzeugerbetriebe zu erwarten. Es ist erkennbar, dass die Bedeutung von Tierwohlkennzeichnungen und - auslobungen (ohne Bio) im Jahr 2022 gegenüber 2021 deutlich angestiegen ist. Vor allem bei den Discountern ist diese Entwicklung festzustellen. Während in 2021 nur etwa 10 Prozent der angebotenen Trinkmilch Tierwohlkennzeichnungen aufwiesen, lag der Anteil im Jahr 2022 bereits bei 40 bis 50 Prozent.

Im Supermarkt wird im Moment alles teurer. Doch bei Bayerns Bauern kommt von den Preiserhöhungen derzeit so gut wie nichts an, heißt es in einer Pressemeldung des Bayerischen Bauernverbandes aus dem Jahr 2022. Die Grafik hat es in die sozialen Medien geschafft. Vor dem Hintergrund der Diskussion um die Wahren Kosten wurde sie von der Bildzeitung parodistisch mit der Überschrift aufgegriffen: Gierige Bauern heizen Inflation ein - schamlos: so stopfen sich die Bauern auf unsere Kosten die Taschen voll.

Umweltschutz oder Ertrag - Landwirte in der Zwickmühle, so lautet ein Filmbeitrag des Bayerischen Rundfunkes der dafür konventionell und biologisch wirtschaftende Landwirte besucht hat. Der Film gewährt objektive Einblicke in den Berufsalltag und kommt zu erstaunlichen Ergebnisse.

Auch das LfL kommt mit seinen Online-Tools zur Klimabilanzierung im Beitrag vor. Allerdings ist die Frage falsch gestellt; künftig muss beides gehen.

Die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) zeigt sich von der jüngsten PR-Aktion des Discounters Penny nicht überrascht. Lebensmittel sind in Relation zu ihrer wahren Preiswürdigkeit massiv unterbewertet, so Matthias Frieß, Vorsitzender der Vereinigung der Erzeugergemeinschaften.

Landwirte erhalten unter Berücksichtigung aller Nachhaltigkeitskriterien, zu denen auch eine gerechte Entlohnung der eingesetzten Arbeitskraft gehört, seit über 70 Jahren keine vollkostendeckenden Erzeugerpreise. Wir freuen uns, dass Penny das erkannt hat.

Die Proteinumstellung gilt als einer der Ansätze zur Bekämpfung des Klimawandels, indem die Aufnahme tierischer Proteine ​​reduziert und die Aufnahme pflanzlicher Proteine ​​erhöht wird. Allerdings ist dieser Übergang aufgrund der geringeren Nährwertqualität pflanzlicher Proteine ​​im Vergleich zu tierischen Proteinen eine Herausforderung, was ihre Aufnahme in unsere Ernährung einschränkt.

(c)Regenetarianism, 28.05.2023: The Methane Chronicles: Plus why you can’t discuss methane without discussing hydroxyl radicals - Methankreislauf

Methan (CH4) ist ein Klimagas. Es ist ungefähr 26 Mal schädlicher als Kohlendioxid (C02). In der Atmosphäre wird Methan innerhalb von 10 bis 15 Jahren zu C02 abgebaut. Das hat dazu geführt, dass man in der Wissenschaft über den Methankreislauf spricht, wenn er aus regenerativen Quellen (Verdauung von Wiederkäuern) stammt. Steigen die Tierbestände nicht, befindet sich der Kreislauf im Gleichgewicht. D.h. nicht, dass dieses C02 nicht das Klima beeinflusst; es macht aber deutlich, dass durch Leistungssteigerung, Tiergesundheits- und Fütterungsmanagement der Ausstoß und damit das Klima positiv beeinflusst werden kann. Die Zusammenhänge beschreibt das Internetportal Regenetarianism, sogar mit chemischer Formel. Auch das IPCC berücksichtigt diesen Kreislauf in seinem aktuellen Klimabericht.

Eine neue Studie bestätigt, dass Kinder, die in ländlichen Umgebungen aufwachsen und viel Zeit im Freien verbringen und dabei auch Tieren ausgesetzt sind, ein besser reguliertes Immunsystem haben als Kinder, die in städtischen Umgebungen leben. Die Untersuchungen wurden unter der Leitung von APC Microbiome Ireland (APC) und dem University College Cork (UCC) durchgeführt. Die Ergebnisse stützen eine Reihe von Beweisen dafür, dass die Exposition gegenüber bestimmten Umweltreizen und Lebensstilfaktoren während der Kindheit erhebliche Auswirkungen auf die kurz- und langfristige Gesundheit einer Person haben kann.

Führende Forscherin in Deutschland zu diesem Themenkomplex ist Frau Prof. Erika von Mutius.

 

Die Theodor Brinkmann-Stiftung unterstützt finanziell herausragende Ideen und Konzepte für Masterarbeiten. Die Ausschreibung für diese personenbezogene Förderung erfolgt semesterweise und ist mit 500 Euro dotiert. Bewerben können sich alle Masterstudierenden an der Landwirtschaftlichen Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität mit einem Konzept für die Masterarbeit. Die beabsichtigten Arbeiten sollen einen klaren Anwendungs- bzw. Praxisbezug aufweisen und noch nicht abgeschlossen sein.

(c)DVT: Kreislaufwirtschaft

Heute am Erdüberlastungstag dürfen wir uns den Hinweis erlauben, dass Futtermittel den Kreislauf schließen und damit einen wichtigen Beitrag leisten, um die Überlastung unserer Erde zu begrenzen. Futtermittel, die dem Kreislaufgedanken entsprechen, sind nicht lebensmitteltaugliche Co-Produkte, die aus der (lokalen) Kreislaufwirtschaft als Futtermittel mit günstiger Flächenverbrauchsbilanz zurückgewonnen werden. Darauf macht der Geschäftsführer des Deutschen Verbandes Tiernahrung (DVT) aufmerksam.

BRS: Deutsche Nutztiere ernähren sich regionaler als der deutsche Verbraucher