BRS News

Das Forum Moderne Landwirtschaft beschäftig sich in seinem Blog aktuell mit dem Thema Import & Export. Für das beliebte Magazin Stadt.Land.Wissen. wurde ein Interview mit Professor Dr. Stephan von Cramon-Taubadel vom Department für Agrarökonomie und Rurale Entwicklung der Universität Göttingen geführt.

Tenor: Jede Tonne, die wir weniger exportieren, muss woanders auf der Erde mehr produziert werden. Die Nachhaltigkeit würde bei uns steigen, aber auf Kosten der Nachhaltigkeit anderswo auf dem Planeten. Ob unterm Strich ein positiver Effekt entstünde, ist keineswegs sicher, denn vielerorts sind die Produktionsstandards nicht so streng wie bei uns.

Der Verein CarnaLibertas verteidigt das Essen von Fleisch und wehrt sich gegen Bevormundungsversuche. Im Schweizer Bauer erklären die Initiatoren, wie es zur Gründung des Vereins CarnaLibertas gekommen ist.

Kaum strahlen die ersten Sonnenstrahlen warm vom Himmel, startet in Gärten, auf den Terrassen und Balkonen die heiß geliebte Grillsaison. Genauso laut wie der innere, kulinarische Vorfreudenschrei sind jedoch auch die mahnenden Stimmen vieler Gesundheitsapostel, die vor allerlei Gefahren auf dem Grill warnen. Kein Wunder also, dass es zahlreiche wundersame Empfehlungen und Regeln rund ums Grillen gibt. Welche davon ins Reich der Mythen und Märchen gehören, das erfahren Sie - rechtzeitig vorm ersten Angrillen - in einem Beitrag des Ernährungswissenschaftler Uwe Knop.

Anlässlich des ATF-BAMST-Symposiums am 12. April 2023 in Brüssel wurden die wichtigsten Ergebnisse des jüngsten Dubliner Gipfels The Societal Role of Meat - What the Science Says vorgestellt, der im Oktober 2022 in Irland stattfand. Das Gipfeltreffen gab den Anstoß zur einflussreichen Dubliner Erklärung der Wissenschaftler zur gesellschaftlichen Rolle der Viehzucht, die inzwischen von rund 900 Wissenschaftlern weltweit unterzeichnet worden ist. Sowohl das Gipfeltreffen als auch die Erklärung haben einen Meilenstein in Bezug auf die Integration der verfügbaren Erkenntnisse in diesem wichtigen Bereich gesetzt, der im Mittelpunkt der Debatte über die Widerstandsfähigkeit und Nachhaltigkeit von Lebensmittelsystemen steht. Die Vorträge stehen online zur Verfügung.

Der Bundesverband Rindermast (BVRM) hat eine Stellungnahme zum neuen Kantinensiegel von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir herausgegeben. Das neue Siegel soll den Anteil an Bio- Lebensmitteln aber auch den Anteil an regionalen und saisonalen Speisen in den Kantinen erhöhen. Der BVRM kritisiert, dass die neue Kennzeichnung sich nur nach dem Bio-Anteil richte. Kantinen, die ihren Schwerpunkt auf regionale Ware aus Deutschland setzten, würden damit diskriminiert. Auch Küchen, die Fleisch der Haltungsstufe 3 verarbeiteten, gingen bei dieser Auszeichnung leer aus.

Wie das Milch Board in einer Pressemeldung mitteilt, liegt der Milch Marker Index (MMI) mit einem Stand von 116 (2015 = 100) im Januar 2023 auf Höchstniveau. Nachdem die Milcherzeugungskosten bereits im Oktober mit 47,51 Cent auf einem neuen Allzeithoch lagen, stiegen sie bis Januar 2023 noch um weitere 0,19 Cent auf 47,70 Cent pro Kilogramm. Gegenläufig dazu sanken die Milchauszahlungspreise von 59,33 auf 56,91 um 2,42 Cent pro Kilogramm. Die Kostendeckung verringerte sich damit bereits um ganze sechs Prozent. Die Milcherzeuger*innen in der Region Nord waren von dem stärksten Abfall bei den Milchauszahlungspreisen betroffen (- 4,22 Cent pro Kilogramm), wobei die Preise in Niedersachsen mit -5,45 Cent bzw. -8,90 Prozent am stärksten abfielen. Wir erleben wieder einmal ein Marktversagen, stellt der Vorstandsvorsitzende der MEG Milch Board Frank Lenz fest. Verantwortlich dafür ist - wieder einmal - die nachträgliche Festsetzung der Milchauszahlungspreise. Nach wie vor fehlen den Erzeugern zum Zeitpunkt der Produktionsentscheidung wichtige Informationen zur Marktsituation. Marktsignale wie beispielsweise eine sinkende Nachfrage werden nicht zeitnah, das heißt vor der Produktion der Milch, an die Milcherzeuger weitergegeben. Die MEG Milch Board begrüßt es daher, dass zukünftig das Bundeskartellamt Missstände des Wettbewerbs, die es im Rahmen einer Sektoruntersuchung feststellt, mit geeigneten Maßnahmen abstellen kann.

Die Ständige Impfkommission Veterinärmedizin hat die Impfempfehlungen für Schweine aktualisiert. Bei der Aktualisierung der Leitlinie zur Impfung von Schweinen wurden insbesondere neue Erkenntnisse zur Bedeutung unterschiedlicher Clostridium perfringens Toxovare in der Schweineproduktion berücksichtigt. Eine Veränderung ergab sich auch in der Bewertung der Impfung gegen Influenza A Viren und gegen die Enzootische Pneumonie. Außerdem gibt es neue Empfehlungen zur Impfung gegen ­Rotaviren, da ein neuer Muttertierimpfstoff mit Rotaviren vom Typ A zugelassen wurde.

Je Kopf der Bevölkerung werden in Deutschland jährlich ca. 400 kg Milch erzeugt. Gleichzeitig wird regelmäßig Rindfleisch als Koppelprodukt der Milcherzeugung produziert. Die zukünftigen Rahmenbedingungen lassen eine steigende Ressourcenkonkurrenz zwischen Nahrungs-, Futtermittel- und Energieproduktion erwarten. Vor diesem Hintergrund nimmt die Bedeutung einer standortangepassten Milcherzeugung sowie die richtige Auswahl der Rasse (Kuhtyp) und damit eine stärkere Berücksichtigung einzelbetrieblicher Besonderheiten zu . Ein aktueller proteinmarkt-Fachbeitrag zeigt die Vor- und Nachteile differenzierter Produktionssysteme unter besonderer Berücksichtigung verschiedener Milchkuhtypen. Der zweite Teil wird in der nächsten Woche veröffentlicht.

Am 19.04. hat das EU-Parlament die Verordnung über entwaldungsfreie Produkte verabschiedet. Der Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland (OVID) sieht bei der Umsetzung derzeit rechtliche, technische, logistische und administrative Hürden. So seien künftig mit jeder Schiffsladung von Sojabohnen oder Palmöl Hunderttausende von Geolokalisationsdaten weiterzugeben. Hinzu komme der Ausbau der Lager- und Transportinfrastruktur und umfangreiche Sorgfaltspflichtenerklärungen für alle Einfuhren in die EU. Die Übergangsfrist von 18 Monaten sei für diese Mammutaufgabe viel zu knapp bemessen. Um Klarheit zu erlangen, wie dies in der Kürze der Zeit zu erreichen ist, hat OVID gemeinsam mit Verbänden der Agrar- und Ernährungswirtschaft ein gemeinsames Positionspapier vorgelegt. Darin appellieren die Unterzeichner an Bundesregierung und EU-Kommission, zeitnah rohstoffspezifische Richtlinien vorzulegen. Sollte dies in dem vorgesehenen Zeitplan nicht möglich sein, ist die Übergangsfrist zu verlängern, heißt es in dem Papier der zehn Verbände.

Die Initiative Gesundes Kalb Gesunde Kuh – gut versorgt in die Zukunft, die gemeinsam vom BRS und dem Bundesverband für Tiergesundheit (BfT) initiiert wurde, soll Landwirten eine schnelle Orientierung zu den wichtigsten Eckpunkten einer gesunden Milchrinderhaltung und Kälberaufzucht geben. Eine aktuelle Meldung beschäftigt sich mit der Vorbeugung gegen Kälberverluste.