BRS News
Kräuterreiches Weidefutter erhöht die Anteile von ungesättigten Omega-3 Fettsäuren in der Milch
Forschende der Agrar- und Ernährungswissenschaftlichen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) führten im Rahmen des Projektes Ökoeffiziente Weidemilcherzeugung
eine Studie durch, die nicht nur das erfolgreiche Abschneiden der Weidehaltung auf artenreichen Beständen für Milchleistung und Umweltleistungen demonstrieren, sondern darüber hinaus deren zusätzliche Leistungen für die Humanernährung untermauert soll. Die Ergebnisse zeigen, dass die Ergänzung der Futtermischungen auf der Weide um Kleearten und verschiedene Kräuter die Futteraufnahme steigert und in Verbindung mit sehr hoher Verdaulichkeit des verzehrten Futters zu erhöhten Milchleistungen und zu für die menschliche Gesundheit günstigen Fettsäuremustern in der Milch führt. Die Forschenden konnten bereits im EU-Projekt "SusCatt" aufzeigen, dass weidende Kühe auf artenreichen Graslandmischungen sehr niedrige Methanemissionen produzieren.
Vom 21. - 22. Februar 2023 fand in Hannover die DLG-Wintertagung unter dem Leitthema Nachhaltigkeit in Krisenzeiten: Neubewerten – Aufgeben – Weiterführen?
statt. Das Plenum und die Impulsforen wurden aufgezeichnet. Die Videoaufzeichnungen können hier abgerufen werden.
Schweine produzierende Betriebe benötigen Handlungsempfehlungen, wie sie ihre Betriebe nachhaltiger ausrichten und dabei ökonomische, ökologische und soziale Aspekte berücksichtigen können. Für die praktische Umsetzung im Alltag hat die PIC GmbH vier Tipps zusammengestellt, die in Schweine haltenden Betrieben direkt umgesetzt werden können.
Ein neuer Beitrag des Ceva Blogs ruminants.ceva.pro beschäftigt sich mit der Vorbeugung von Nabelinfektionen. Um Nabelentzündungen vorzubeugen, wird oft Jod zur Desinfektion eingesetzt. Den Auswertungen einer kanadischen Studie zufolge hatte eine Joddesinfektion keinen wesentlichen Einfluss auf Nabelinfektionen. Die Studie zeigte jedoch, dass eine frühe Versorgung neugeborener Kälber mit Kolostrum das Risiko einer externen Nabelinfektion verringerte. Pro Stunde verspäteter Kolostrumgabe stieg das Risiko einer Erkrankung um 15 % an.
Mit einem neuen digitalen Tierwohl-Monitoringsystem soll das Tierwohl in Bayerns Ställen verbessert werden. Das Tierwohlmonitoring soll die Landwirte als freiwilliges Frühwarnsystem vorzeitig auf Verbesserungsmöglichkeiten im Bereich des Tierwohls hinweisen. Zudem können es Tierärzte und Selbsthilfeeinrichtungen für die individuelle Beratung heranziehen. Für das Projekt wurden in den letzten drei Jahren intensiv amtliche Schlacht- und Befunddaten durch den Projektpartner Fleischprüfring Bayern e. V. ausgewertet. Dadurch sollen Rückschlüsse auf die Tiergesundheit und die Haltungsbedingungen gezogen werden können. Die Daten wurden um weitere betriebliche Informationen, vor allem auf Basis von Daten des Landeskuratoriums der Erzeugerringe für tierische Veredelung in Bayern e.V. (LKV) und des Tiergesundheitsdiensts Bayern e.V. (TGD), ergänzt und miteinander verknüpft. Dazu zählen beispielsweise Ergebnisse aus dem Antibiotika- und Salmonellenmonitoring. Das neue System soll all diese Daten verbinden und einen betriebsindividuellen Befund, den sogenannten Tierwohlindex, ermöglichen. Ein Basisangebot können in der jetzt gestarteten Pilotphase bereits bayernweit alle interessierten Schweine- und Rinderhalter kostenfrei nutzen.
Was unterscheidet die ökologische von der konventionellen Landwirtschaft, wann ist eine Ware eigentlich bio und wie geht es den Tieren auf Bio-Höfen? Ein interdisziplinäres Forschungsteam der Universität Göttingen hat im Projekt Authentizität und Vertrauen bei Bio-Lebensmitteln
untersucht, wo bei Verbraucherinnen und Verbrauchern Wissens- und Vertrauenslücken zu Bioprodukten im Lebensmittelhandel bestehen. Die Ergebnisse der empirischen Studie hat das Projektteam dann zum Aufbau einer neuen Internetseite verwendet, die Einblicke in den Alltag der Produzierenden gibt und mit Informationen aus wissenschaftlichen Studien die Fragen der Konsumentinnen und Konsumenten beantwortet.
Westfleisch ist 2022 vor allem dank eines umfangreichen Effizienzprogramms die direkte Rückkehr in die Gewinnzone gelungen. Nach einem Verlust im Jahr 2021 konnte der in Münster ansässige Fleischvermarkter im vergangenen Jahr einen Jahresüberschuss in Höhe von 26 Millionen Euro erzielen. Der Umsatz stieg bei rückläufigen Absätzen preisbedingt im Vergleich zum Vorjahr um 17 Prozent auf 3 Milliarden Euro. Diese vorläufigen, noch ungeprüften Zahlen präsentierte die Genossenschaft auf der heutigen Auftaktveranstaltung ihrer Westfleisch-Tage
in Espelkamp. Noch bis Freitag informiert das Unternehmen in drei weiteren Regionen in Nordwestdeutschland seine rund 4.900 landwirtschaftlichen Mitglieder über das vergangene Geschäftsjahr und die Pläne für das laufende Jahr.
Die Agrar- und Veterinärakademie bietet am 26. April 2023 ein Seminar zum Thema "Futter – und Fütterungscontrolling nach SchHaltHygV" an. ATF-Anerkennung: 8 Stunden; das Seminar wird auch am 14.06. und am 13.09. durchgeführt.
Die Agrar- und Veterinärakademie bietet folgende Veranstaltungen zur Klauenpflege, zum Fütterungscontrolling und zur angeswandten Tierernährung an:
- Fütterungscontrolling - Der wichtige Baustein des Fütterungserfolgs vom 29. - 30. März 2023 (ATF-Anerkennung: 13 Stunden); die Veranstaltung wird alternativ auch an zwei weiteren Terminen angeboten.
- AVA-Workshop "Klauenorthopädie und Klauenpflege" am 19. April 2023 (ATF-Anerkennung: 8 Stunden)
- 4-tägiger Fütterungskurs "Angewandte Tierernährung Rind" vom 09. - 12. Mai 2023 (ATF-Anerkennung: 27 Stunden)
Mehr Körnerleguminosen für Milchkühe?
Die Bundesregierung strebt mit ihrer Eiweißpflanzenstrategie einen verstärkten Anbau heimischer Leguminosen an. Ackerbohnen, Erbsen und Blauen Süßlupinen sind Futtermittel, die derzeit eine kleine Renaissance erleben. Laut aktuellen Versuchergebnissen der Landwirtschaftskammer Niedersachsen und der LLG Iden seien diese Körnerleguminosen als energiereiche Komponenten mit mittlerem bis hohem Rohproteingehalt gut für eine nachhaltige Fütterung der Milchkühe geeignet. Bei der Rationsgestaltung mit Ackerbohnen und Erbsen sei ihr hoher Stärkegehalt zu beachten. Im Vergleich zu Raps- und Sojaschrot sei die Proteinabbaubarkeit der Körnerleguminosen höher. Einsatzmengen von etwa 4 kg/Tag seien möglich, sofern die Vorgaben einer bedarfsgerechten Fütterung eingehalten würden. Für hohe Milchleistungen sei eine Ergänzung mit Extraktionsschroten erforderlich, da der nXP-Gehalt nicht ausreiche.