BRS News
Es gibt eine Diskrepanz zwischen Aussagen wie … würde mit 59 % die Mehrheit höhere Preise für Tierwohl-Fleisch akzeptieren
und dem tatsächlichen Verhalten beim Einkauf. Woher kommt das? Tierwohl in der Landwirtschaft ist ein Thema, das in den letzten Jahren verstärkt in den Blick der Öffentlichkeit gerückt ist bzw. gerückt wurde. Die Medien greifen Fragen des Tierwohls landwirtschaftlicher Nutztiere viel häufiger auf als früher, und dies nicht selten unter Nutzung von Aufnahmen aus Ställen, die tatsächliche oder vermeintliche Missstände aufzeigen. Entsprechend emotional wird die Diskussion vielfach geführt – und nicht wenige Verbraucher bringen klar zum Ausdruck, dass ihnen mehr Tierwohl wichtig wäre. Doch ist dies nur ein Lippenbekenntnis?
Sustainable Growth
ist das Leitthema der Anuga 2023. Dies hat die Anuga Community im Rahmen einer digitalen Kommunikationskampagne entschieden. Die weltweit führende Fachmesse für Lebensmittel und Getränke setzt damit als internationale Handelsplattform und Impulsgeber eines der zentralen Themen der Branche auf ihre Agenda. Im Mittelpunkt stehen unterschiedliche Fragestellungen, etwa wie das Spannungsfeld von wirtschaftlichem Wachstum und Nachhaltigkeit im Bereich Ernährung in Einklang gebracht werden können, welche Facetten nachhaltiges Wachstum bietet und welche Wege und Ansätze global möglich sind. Die Anuga rückt mit Sustainable Growth
auch das Engagement sowie die Lösungen der Branche unter Einbeziehung von Umwelt- und Klimaaspekten in den Fokus.
Das wird auch Folgen für die Lebensmittelerzeuger in Deutschland haben. Erste Kriterien für eine nachhaltige Tierzucht-/haltung wurden von der Platform on Sustainable Finance’s
bereits definiert. Sie sind völlig unbrauchbar. Daher lädt der Bundesverband Rind und Schwein e.V. am 17. April zu seiner öffentlichen Fachtagung ein, mit der Landwirte für das Thema sensibilisiert und Mut gemacht werden soll.
Der Lebensmittelverband Deutschland weist aufs Schärfste die Unterstellung von Cem Özdemir, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, zurück, dass die Lebensmittelwirtschaft Geld damit verdient, in dem man die Gesundheit der Kinder ruiniert
. Christoph Minhoff, Hauptgeschäftsführer des Lebensmittelverbands, kritisiert: Eine solche bösartige Aussage, die eine ganze Branche diffamiert, die über fünf Millionen Erwerbstätige beschäftigt und täglich die Bevölkerung versorgt, ist eines Bundesministers nicht würdig. Dies stellt Cem Özdemir zudem ein erschreckendes Zeugnis über seine Einstellung zu Grundwerten und Grundlagen einer sozialen Marktwirtschaft aus.
SCHAUMANN bietet am Montag, den 6. März 2023, von 19:00 bis 20:30, Uhr die Online-Veranstaltungen Strategie zum erfolgreichen Absetzen
an. Darin geht es um die Herausforderungen rund ums Absetzen aus Sicht des Tierarztes sowie Fütterungskonzepte rund ums Absetzen. Die Referenten sind Dr. habil. Andreas Palzer (praktischer Tierarzt, Scheidegg) und Christoph Wiedenmann (Verkaufsleiter Schwein, H. Wilhelm Schaumann GmbH). Die Anmeldung ist kostenfrei.
Melden Sie sich auf https://www.schaumann.de/veranstaltungen.htm kostenfrei an. Wir freuen
uns auf Sie!
Im Landkreis Spree-Neiße wurde die Afrikanische Schweinepest (ASP) in einem Hausschweinebestand festgestellt. Es handelt sich um eine Kleinsthaltung mit 11 Tieren. Der Bestand wurde sofort durch das zuständige Veterinäramt gesperrt und die notwendigen Maßnahmen eingeleitet. Das Virus wurde zunächst vom Landeslabor Berlin-Brandenburg nachgewiesen. Das nationale Referenzlabor, das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) hat den Verdacht auf ASP bestätigt.
Im Rahmen des Nationalen Wissensnetzwerk Kupierverzicht sind für März 2023 wieder Onlineseminare mit dem Themenschwerpunkt Tiergesundheit und Tiersignale
geplant, die sich an Schweinehalter:innen und alle interessierten Personen richten.
Die EU hat mit dem Green Deal einen ambitionierten Plan zum Schutz des Klimas aufgestellt. Ziel ist es, Europa bis 2050 klimaneutral zu gestalten. Neben handelbaren Emissionsrechten als zentralem Instrument sollen Vorgaben zur Reduzierung der heimischen Emissionen umgesetzt werden. Die Ökolandwirtschaft soll ausgedehnt und der Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln deutlich reduziert werden.
So wichtig der Klimaschutz auch ist, die vorgeschlagenen Maßnahmen könnten global betrachtet genau das Gegenteil von dem bewirken, was die EU eigentlich erreichen will. Darauf weist der Agrarökonom Prof. Dr. Harald von Witzke vom Thaer Forum für Agrikultur (TFFA) e. V. und emeritierter Professor für internationalen Agrarhandel und Entwicklung an der Humboldt-Universität zu Berlin hin. Experten kritisieren die Fokussierung des Green Deal auf die Auswirkungen innerhalb der EU. Der Ökolandbau weist ein deutlich geringeres Ertragsniveau als der konventionelle Landbau auf. Dies führt weltweit zu einer zusätzlichen Ausdehnung der landwirtschaftlichen Nutzflächen. Dadurch werden global per Saldo weit mehr Klimagase emittiert als in der EU eingespart, weiterhin wird Biodiversität zerstört.
Der Bundesverband Rind und Schwein e.V. (BRS) lädt am 17. April 2023 zu einer öffentlichen Fachtagung zum Thema Betriebsoptimierer: Tierhalter von morgen - Nachhaltigkeit als Zukunftsperspektive?
nach Bad-Wildungen, Hessen, ein. Tagungsort ist das Maritimhotel.
Nachhaltigkeit ist mehr als ein EcoScore oder ein Tierwohllabel; es geht um die Erfüllung zahlreicher Kriterien in den Säulen Soziales, Ökologie und Ökonomie. Die BRS-Fachtagung 2023 soll für das Thema sensibilisieren und Mut machen, sowohl fachlich und unternehmerisch als auch menschlich. Neben zwei Impuls- und zwei Praktikerbeiträgen wird die ausgebildete Mental- und Persönlichkeitstrainerin Elke Pelz-Thaller humorvoll und mit Tiefgang aufzeigen, wie man mit neuen (und alten) Anforderungen aus dem Blickwinkel der Erfolgspsychologie umgehen kann, ohne die emotionale Stabilität als Betriebsleiter zu riskieren.
Zur BRS-Fachtagung werden rd. 250 Teilnehmer erwartet. Am Folgetag, den 18. April 2022, schließt sich die Mitgliederversammlung des Bundesverbandes Rind und Schwein e.V. an.
EURCAW-Pigs, das von der Europäischen Union benannte Referenzzentrum für Tierschutz bei Schweinen, stellt wissenschaftliches und technisches Wissen für die zuständigen Behörden der EU-Mitgliedsstaaten, für Tierschutzpolitiker und deren Unterstützungseinrichtungen (z. B. Wissenschaft, Ausbildung und Kommunikation) bereit. In drei Merkblättern beschreibt EURCAW-Pigs tiergestützte Indikatoren zur Bewertung des schonenden und stressfreien Umgangs mit Schlachttieren sowie der ordnungsgemäßen und wirksamen Betäubung und Entblutung bei der Schlachtung. Jedes Merkblatt kombiniert mehrere Indikatoren. Die drei Partner des Konsortiums sind das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) in Deutschland (DE), die Universität Aarhus (AU) in Dänemark (DK) und Wageningen Livestock Research (WLR) in den Niederlanden (NL).
age - Die von der Europäischen Kommission zur Novelle der Industrieemissionsrichtlinie kommunizierten Zahlen basieren möglicherweise auf einer veralteten Grundlage. Das legt ein Bericht des Nachrichtenportals Euractiv
nahe, der am vergangenen Donnerstag (16.2.) veröffentlicht wurde. Demnach beruhen die Angaben zur Anzahl der Betriebe, die durch den vorgeschlagenen Grenzwert von 150 Großvieheinheiten (GVE) unter den Anwendungsbereich der neuen Vorgaben fallen würden, auf Daten des Statistischen Amtes der Europäischen Union (Eurostat) von 2016. Würden der Abschätzung Daten von 2020 zugrunde gelegt, würde sich der Anteil der betroffenen Betriebe beträchtlich erhöhen, ihre Anzahl soll allerdings bedingt durch den Strukturwandel kleiner sein.