BRS News

Das Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz stärkt die intensive Bejagung der Wildschweinpopulation in Nordrhein-Westfalen: Unter Beachtung des Muttertierschutzes ist die Jagd auf Schwarzwild für weitere fünf Jahre ganzjährig erlaubt. Vorbehaltlich der Zustimmung des Landtages Nordrhein-Westfalen, wird hierzu in Kürze die Landesjagdzeitenverordnung entsprechend angepasst. Bislang galt die Aufhebung der Schonzeit befristet bis zum 31. Januar 2023. Eine intensive Bejagung der Wildschweinpopulation ist ein wesentliches Instrument zur Vorsorge vor der Afrikanischen Schweinepest (ASP). Die Tierseuche hat sich in den vergangenen Jahren in zahlreichen europäischen Ländern ausgebreitet und hat auch Deutschland erreicht. Auch in Nordrhein-Westfalen ist die Gefahr der Einschleppung der ASP weiterhin gegeben.

Anlässlich der Internationalen Grünen Woche 2023 fand im Brandenburger Landtag in Potsdam die Konferenz der Sprecherinnen und Sprecher für Ernährung und Landwirtschaft der SPD-Fraktionen des Bundestages, der Landtage, des Abgeordnetenhauses und der Bürgerschaften sowie der Europaabgeordneten statt. Die Beteiligten haben sich in der Potsdamer Erklärung auf das weitere Vorgehen zu den Empfehlungen der Borchert-Kommission und der Zukunftskommission Landwirtschaft, die Planungen zur Haltungs- und Herkunftskennzeichnung und das Baugesetz in Bezug auf den Stallum-, Neu- und Erweiterungsbau verständigt. Die Tierhaltung in Deutschland sei ein wesentlicher Teil der Landwirtschaft, der zu einer bedeutsamen Wertschöpfung beitrage und die erforderliche Kreislaufwirtschaft überhaupt erst möglich mache.

Wassernutzung Im Vergleich

Ein Kilo Rindfleisch verbraucht so viel Wasser, dass man dafür locker 100-mal duschen kann. Was an dieser Behauptung nicht stimmt.

Elemente Der Nachhaltigkeit In Der Nutztierhaltung

IFOAM/age - Um unfaire und irreführende Kennzeichnungen zu vermeiden, haben IFOAM Organics Europe und der französische Verband der IFOAM-Mitglieder Klage vor dem Pariser Gerichtshof erhoben. Die Bio-Bewegungen fordern die Beendigung der Verwendung von Umweltkennzeichnungen für Lebensmittel, die als ungerecht für die ökologische Produktion und irreführend für die Verbraucher angesehen werden. Nach Ansicht der Bioverbände ist der Eco-Score mit den Vorgaben der EU-Ökoverordnung nicht vereinbar und stellt zudem eine irreführende Geschäftspraktik zum Nachteil der Verbraucher und des Marktes dar. Konkret stoßen sich die Bioverbände unter anderem daran, dass das Wort Eco zur Kennzeichnung von Produkten verwendet wird, die nicht aus dem ökologischen Landbau stammen.

Ernährungsforschung kann keinerlei Kausalevidenz (also Ursache-Wirkungs-Beziehungen) liefern, weil wesentliche Voraussetzungen im Studiendesign dafür nicht erfüllt werden, erinnert der Ernährungswissenschaftler Uwe Knop in einem Beitrag auf XIng zu Ernährungstipps von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. Dafür nennt er 14 Gründe.

Die Initiative DIALOG MILCH beleuchtet in einem neuen Beitrag den Weg der Milch von der Erzeugung über die Verarbeitung bis zum Regal im Einzelhandel. Frisch gemolken landet die Milch zunächst im Kühltank auf dem Bauernhof. Aber wie geht es weiter? Wie werden die Kühlkette, die Hygiene und die Qualität überwacht? Wie und wo werden aus der Rohmilch Joghurt, Quark, Sahne, Butter, Buttermilch und andere Milchprodukte hergestellt?

Die Firma Schaumann hat mit KALBI SAN LIQUID ein neues flüssiges Spezialprodukt für Kälber auf den Markt gebracht. Wie das Unternehmen in einer Pressemeldung mitteilt, liegt die starke Wirkung des Produkts in der optimalen Kombination aus vier Wirkstoffen. Diese sollen bereits ab dem ersten Tag krankmachende Keime hemmen, immunstimulierend und entzündungshemmend wirken und die gesunde Darmflora fördern. Umfangreiche Tests unter Praxisbedingungen auf Gut Hülsenberg hätten zeigen, das KALBI SAN LIQUID die erwünschten Milchsäurebakterien im Darm unterstützt und unerwünschte Keime z. B. E. Coli deutlich hemmt.

Das Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft (KTBL) hat zwei neue Publikationen veröffentlicht.
Die 800-seitigen "Daten für die Betriebsplanung in der Landwirtschaft" liefern laut KTBL nicht nur Grund- und Ergebnisdaten zu den verschiedenen landwirtschaftlichen Produktionsrichtungen, sondern bietet auch methodische Hinweise zur Lösung betriebswirtschaftlicher Fragestellungen. Neben den ausführlich dargestellten Verfahrensabläufen werden Kennzahlen der Arbeitserledigung, ökonomische Erfolgsgrößen und Stückkosten für landwirtschaftliche Produkte ausgewiesen.

Ergebnisse des vom Bundeslandwirtschaftsministerium ausgerichteten Bundeswettbewerbs Landwirtschaftliches Bauen 2022 sind in der 88-seitigen KTBL-Schrift 534 Unser innovativer Stall - tiergerecht, umweltgerecht und zukunftsfähig zu finden. Ausgezeichnet wurden nach Angaben des Kuratoriums sieben Betriebe mit Milchvieh-, Sauen-, Mastschweine- und Milchziegenhaltung. Als prämierungswürdig galten sowohl vollständige Baukonzepte als auch technische Detaillösungen. Zudem wurden Fragen des Managements berücksichtigt.

Elemente Der Nachhaltigkeit In Der Nutztierhaltung

Die CO2-Kennzeichnung von Lebensmitteln bewegt Menschen dazu, nachhaltiger zu essen. Das haben Forschende des Sonderforschungsbereichs TRR 266 Accounting for Transparency der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), der HU Berlin und der Aalto Universität (Finnland) in einem Feldexperiment herausgefunden. Entscheidend dabei ist, wie die Informationen dargestellt werden. Wurden CO2-Angaben in Ampelfarben visualisiert oder als Umweltkosten präsentiert, war der Effekt am größten. Die Kritik lautet auch, dass ein Label möglichst alle Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtigen solle.

Geflügelfleischexporte stehen in der Kritik, den importierenden Ländern in Westafrika zu schaden und die Armut dort zu verschärfen. Der Grund dafür: Billige Importe drücken den lokalen Preis für Hühnerfleisch und machen den lokalen Kleinbauern das Leben schwer. Forscher der Universitäten Bonn und Göttingen haben nun am Beispiel Ghanas berechnet, welche Auswirkungen es hätte, wenn das Land seine Einfuhrzölle für Geflügelfleisch deutlich erhöhen oder sogar ganz auf Importe verzichten würde. Das Ergebnis: Die Preise würden zwar im Inland steigen, aber die meisten einheimischen Haushalte würden davon nicht profitieren.