BRS News
Die CDU/CSU-Fraktion ist mit ihrem Antrag auf Bejagung von Wölfen als Teil eines Bestandsmanagements (20/3690) in einer öffentlichen Anhörung am 18.01. im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz auf ein geteiltes Echo gestoßen. Während ein Teil der Sachverständigen die Initiative der Union begrüßte, lehnten andere die Bejagung des Wolfes klar ab.
Als erster Lebensmittelhändler in Deutschland gründet die genossenschaftliche REWE Group ein Kompetenzzentrum Landwirtschaft. Was es damit auf sich hat – und wie die Arbeit funktioniert, beschreibt das Unternehmen auf seiner Internetseite. Es möchte die Expertise von Handel und Landwirtschaft für frische Impulse, innovative Zugänge und neue Wege der Zusammenarbeit bündeln und konkrete Projekte entwickeln, die wegweisend wirken für die Transformation einer nachhaltigen Landwirtschaft.
Der Umbau der Tierhaltung ist gesellschaftlich, wirtschaftlich und ökologisch eine zentrale Herausforderung für die Agrar- und Ernährungswirtschaft. Mit den Vorschlägen der sogenannten Borchert-Kommission wurde 2020 ein umfassendes Gesamtkonzept zum Umbau der Tierhaltung vorgelegt, das den Landwirten eine realistische Perspektive für die anstehenden Investitionen in Tierwohl aufzeigt.
Fünf Verbände haben ein Positionspapier zum Umbau der Tierhaltung in Deutschland vorgelegt.
In Deutschland wird seit Jahren über eine gesellschaftlich akzeptierte Schweinehaltung diskutiert. MIt der Anhörung von 7 Experten im Agrarausschuss des Deutschen Bundestages am 16.01.2023 setzt sich diese Diskussion auch 2023 fort. Die EuroTier im letzten Jahr war ein guter Gradmesser über die Weiterentwicklungen bewährter Verfahren, aber auch die neuen Konzepte. Dr. Meyer hat diese hier bewertet.
Auf die Landwirtschaft kommen weltweit große Herausforderungen zu. Eine wesentliche Verbesserung der Treibhausgas-Bilanz scheint jedoch möglich, ohne die Tierhaltung abschaffen bzw. die Anzahl der Nutztiere verringern zu müssen. Es existieren effektive Strategien zur Verringerung der produktbezogenen und absoluten Emissionen bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung der Produktivität der Tiere.
Der Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft befasste sich am Montag, 16. Januar 2023, mit einem Gesetzentwurf der Bundesregierung für eine verpflichtende Tierhaltungskennzeichnung. Geladen waren sieben Experten, darunter die Geschäftsführerin des Bundesverbandes Rind und Schwein e.V., Dr. Nora Hammer, die die Anhörung so bewertet …
Im Rahmen des Nationalen Wissensnetzwerk Kupierverzicht sind für Februar und März 2023 wieder Onlineseminare geplant, die sich an Schweinehalter:innen und alle interessierten Personen richten. Neben den aktuellen Erkenntnissen aus der Beratung in Deutschland werden die Erfahrungen finnischer Betriebe vorgestellt, die Expert:innen im vergangenen Jahr während einer Fachexkursion nach Finnland dokumentieren konnten. Die Online-Seminarreihe startet im Februar mit dem Themenschwerpunkt Buchtenstruktur
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Forschende der Abteilung für Lebensmittelbiologie der Veterinärmedizinischen Universität Wien haben die Schleimhäute von Rinderpansen untersucht und dabei zwei außergewöhnliche Bakteriengruppen - zwei zuvor unkultivierbare Campylobacter-Populationen - entdeckt. Da sie mit den zwei wichtigsten Fettsäuren im Rinderpansen Stoffwechsel betreiben, haben die beiden Populationen Schlüsselfunktionen im Kuhpansen, so die Fachleute. Diese Arbeit zeige, dass die mikrobielle Anpassung an Futterumstellungen schnell erfolgen kann und durchaus unerwartete Folgen für die Nahrungsversorgung des Tieres haben könnte. Die Ergebnisse könnten helfen, den Nährstoffhaushalt im Wiederkäuer schrittweise besser zu verstehen und zu beeinflussen und so die Auswirkungen der intensiven Wiederkäuerhaltung auf die Umwelt verringern.
Wissenschafter der Deutschen Akademie für Technikwissenschaftler (acatech) zeigen in einem Positionspapier auf, wie entlang der gesamten Wertschöpfungskette Stickstoffüberschüsse wirksam reduziert werden können. Sie empfehlen neben schärferen Grenzwerten sowie einer präziseren Düngung und einer Bepreisung von Stickstoffüberschüssen auch die Ausweitung des Ökologischen Landbaus, die nachhaltige Gestaltung des konventionellen Landbau und die Verringerung der regionalen Überkonzentration der Nutztierhaltung.
hib - Großen Änderungsbedarf sieht die überwiegende Mehrheit der Sachverständigen am Gesetzesvorhaben (20/4822) der Bundesregierung, ein verpflichtendes Tierhaltungskennzeichen für Schweinefleisch einzuführen. Das ist das Ergebnis einer Anhörung des Ausschusses für Ernährung und Landwirtschaft am Montag. Der vorliegende Entwurf, der Ende Dezember in erster Lesung im Bundestag debattiert wurde, verbessere weder die Lebensbedingungen der Nutztiere, noch werde der Verbraucherschutz erhöht. Die Experten verwiesen auf den Abschlussbericht des Kompetenznetzwerkes Nutztierhaltung (Borchert-Kommission), das bereits vor drei Jahren ein Gesamtkonzept für die Weiterentwicklung der Tierhaltung in Deutschland vorgelegt habe.