BRS News
Um die Arbeit an der LfL noch besser auf aktuelle Entwicklungen ausrichten zu können, wurden im Rahmen des Strategieprozesses LfL 2030
institutsübergreifende Forschungsschwerpunkte eingerichtet. Im Folgenden berichten wir aus dem Forschungsschwerpunkt Biodiversität in ökologische und konventionelle Betriebe integrieren
. Dieser möchte die Landwirtschaft dabei unterstützen, die natürliche Artenvielfalt unserer heimischen Agrarlandschaften zu erhalten und wo nötig wiederherzustellen. Eine breite genetische Basis an Kulturpflanzenarten und -sorten sowie an Nutztierrassen zu erhalten sind weitere Ziele des Forschungsschwerpunktes. Die Erhaltung der Biodiversität ist ein starkes Motiv für viele Bäuerinnen und Bauern, sie ist aber auch ein gesellschaftlicher Auftrag, wie das Volksbegehren von 2019 deutlich gezeigt hat.
Das EFSA-Netzwerk für Tiergesundheit und Tierschutz (Animal Health and Welfare, AHAW) führte im März 2024 eine länderübergreifende Erhebung zu Eingriffen bei Fleischrindern, wie Kastration, Entfernen von Hornknospen bei Kälbern, Enthornen und Schwanzkupieren durch. Hierzu wurde im Vorfeld die Mitglieder des Netzwerks befragt, um umfassende Daten zu sammeln, einschließlich Informationen über die angewandten Methoden, das Alter der Tiere bei Durchführung der Eingriffe, die für die Eingriffe verantwortlichen Personen (einschließlich ihrer Qualifikation oder Ausbildung) und den Einsatz von Betäubung, Sedierung und Analgetika. Der Überblick über die derzeitigen Eingriffe in der Fleischrinderhaltung in den vertretenen Ländern wurde in einem Bericht zusammengefasst. Die Informationen werden in die Risikobewertung des wissenschaftlichen Gutachtens über das Wohlergehen von Rindern in landwirtschaftlichen Betrieben einfließen, das das AHAW-Gremium der EFSA voraussichtlich im Jahr 2025 erstellen wird.
Der ständige Ausschuss der Berner Konvention hat am Dienstag, den 03.12.2024, einem Antrag der EU-Kommission zugestimmt, den Schutzstatus des Wolfs herabzustufen. Ziel des Antrags war es, den Wolf umzulisten von Anhang 2 (streng geschützt) in Anhang 3 (geschützt) der Berner Konvention. Dazu sagt Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer: Der Wolf bleibt geschützt und wird nicht wieder ausgerottet. Angesichts einer stark gestiegenen Wolfspopulation in Europa und auch in Niedersachsen ist der Wolf jedoch nicht mehr vom Aussterben bedroht, sondern hat eine positive Bestandsentwicklung. Daher sollte jetzt durch eine ausstehende Änderung der FFH-Richtlinie ausschließlich zur Tierart Wolf den Ländern endlich ein regional differenziertes Bestandsmanagement ermöglicht und die Entnahme von ProblemwöIfen zum Schutz der Weidetiere erleichtert werden.
In der Eberspermaproduktion tragen innovative Lösungen dazu bei, die Abhängigkeit von Antibiotika zu reduzieren und gleichzeitig Sicherheit und Wirksamkeit zu gewährleisten. Die Fa. Minitube informiert in einer aktuellen Pressemeldung darüber, wie sie den verantwortungsvollen Antibiotikaeinsatz in Eberspermaverdünnern durch mehr Transparenz für den Kunden, Verwendung wissenschaftlich geprüfter Antibiotika, Standardarbeitsanweisungen (SOPs) für eine hygienische Eberspermagewinnung und einen präzisen Antibiotikaeinsatz sowie durch die Entwicklung nachhaltiger Alternativen zu konventionellen Antibiotika umsetzt.
Laut einer Schaumann-Pressemeldung fördern die boncrop Biostimulanzien auf Algenbasis aus dem Hause Schaumann das Wurzelwachstum, stärken die Gesundheit der Pflanzen und erzielen trotz erhöhtem abiotischen Stress höhere Erträge. Für die beiden Biostimulantien boncrop solid
und boncrop flow
gelten jetzt Frühbezugskonditionen bei Bestellung bis 31. März 2025.
Die bäuerlichen Herdbuchzuchtbetriebe des Schweinezuchtverbandes Baden-Württemberg e.V. sowie Partner aus der Praxis und der Wissenschaft beschäftigen sich im EIP Projekt GenEthisch - Zucht für unkupierte Schweine und ein vermindertes Risiko gegen Schwanzverletzungen
mit der Weiterentwicklung der Zuchtprogramme der Rassen Piétrain, Duroc, Deutsche Landrasse und Deutsches Edelschwein unter Tierwohlaspekten. Die Identifikation züchterisch bearbeitbarer Gesundheits-, Robustheits- und Verhaltensmerkmale soll einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, Schweine mit einem verminderten Risiko gegen Schwanzverletzungen zu halten. Projektlaufzeit: 01.01.2022 - 28.11.2024
Kritik am geplanten niedersächsische Agrarstruktursicherungs- und Agrarstrukturverbesserungsgesetz
Das Niedersächsische Ministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Verbraucherschutz hat den Entwurf eines Gesetzes zur Sicherung und zur Verbesserung einer bäuerlichen Agrarstruktur in Niedersachsen (Niedersächsisches Agrarstruktursicherungs- und Agrarstrukturverbesserungsgesetz – NASVG) vorgelegt. Dieser Entwurf sieht deutliche Verschärfungen gegenüber den bestehenden Regelungen des Grundstücksverkehrsgesetzes und des Landpachtverkehrsgesetzes vor. Sie betreffen ein Vorkaufsrecht regionaler Landwirte, Obergrenzen für Kauf- und Pachtpreise sowie Begrenzungen der Betriebsgröße. In einem aktuellen Policy Brief der DFG-Forschungsgruppe FORLand werden die vorgeschlagenen Bodenmarktregulierungen aus juristischer und ökonomischer Perspektive analysiert. Der Politikbrief kritisiert falsche Grundannahmen im NASVG-Entwurf und eine fehlende Politikfolgenabschätzung.
Deutschland EU-weit größter Kuhmilcherzeuger
Deutschland ist der größte Produzent von Kuhmilch in der Europäischen Union. 2023 wurden hierzulande rund 32,4 Millionen Tonnen an die Molkereien geliefert. Weitere große Milchproduzenten waren Frankreich mit rund 23,5 Millionen Tonnen sowie die Niederlande mit rund 13,9 Millionen Tonnen sowie Polen mit 13,0 Millionen Tonnen. Die EU-weite Jahresproduktion lag 2023 bei rund 144,7 Millionen Tonnen (ohne Luxemburg). Das war eine minimale Abnahme von 0,04 % gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt ging die Produktion in 12 EU-Staaten zurück. In Deutschland erhöhte sie sich um 1,5 %.
Die Initiative Tierwohl (ITW) zeichnete am 28.11.2024 in Berlin zum vierten Mal Landwirte für ihre innovativen Leistungen in Sachen Tierwohl mit dem Innovationspreis Tierwohl aus. Den mit 10.000 Euro dotierten ersten Platz belegte Tim Friedrichs für sein Stallkonzept, das viele innovative Einzelmaßnahmen, wie etwa eine selbstgebaute Kühlung für seine Schweine und eine Wohnzimmerbeleuchtung
für Ferkel, so aufeinander abgestimmt hat, dass insgesamt ein hohes Tierwohl-Niveau im Stall erreicht werden soll. Dirk Sandering nahm den mit 7.000 Euro dotierten zweiten Preis in Empfang. Sein Stallkonzept mit einem Strohstall mit Einstreuroboter setzt ein ökologisches Kreislaufsystem um, bei dem unter anderem fast völlige Energieautarkie des Stalles erzielt werden soll. Den mit 5.000 verbundenen dritten Preis erhielt die Genießergenossenschaft Sachsen. Im Stall der Genossenschaft sollen viel Platz, Stroh, eine automatische Fütterungsanlage und beheizte Liegeflächen für ein gutes Stallklima sorgen. Ein unmittelbar angrenzendes Schlachthaus soll denTieren einen langen Transport ersparen.
My KuhTube: Filme im November 2024
Im November gewährte My KuhTube mit aktuellen Filmen wieder Einblicke in die moderne Landwirtschaft. Neben der Ammenkuhhaltung und dem Einsatz von Mineralfutter in flüssiger Form wurde auch die Kälberfütterung mit Joghurtmilch vorgestellt.