BRS News
Der Bundesverband Rind und Schwein e.V. bietet am Dienstag, 25.03.2025, von 11 Uhr bis 12 Uhr ein Webinar zum Thema KI-Nutzung an. Am 01.08.2024 trat die neue KI-Verordnung in Kraft. Sie betrifft alle Unternehmen, die Künstliche Intelligenz (KI, ChatGPT etc.) nutzen. Unternehmen müssen sicherstellen, dass sie keine verbotenen Praktiken anwenden und die erforderliche Fachkompetenz aufbauen, um KI-Systeme sicher einzusetzen, Risiken zu bewerten und gezielt zu steuern. Ab dem 02.02.2025 müssen Mitarbeiter von Unternehmen, die KI nutzen, geschult werden – doch was bedeutet das für Ihren Verband bzw. Ihr Unternehmen? Der BRS hat aus aktuellem Anlass zwei Experten zur Thematik für ein 45-minütiges Webinar gewinnen können, welches sich zunächst an Entscheider von Unternehmen (Geschäftsführer / Vorstände) richtet.

Neugeborenendurchfall kann hohe Kälberverluste verursachen und die Tiere für Folgeerkrankungen schwächen. Boehringer Ingelheim bietet einen Muttertierimpfstoff gegen Kälberdurchfall an, der eine gezielte und aufgewertete passive Immunität über das Kolostrum ermöglichen soll. Laut einer Boehringer-Pressemeldung soll der Mutterschutzimpfstoff neonatalen Durchfall verhindern, der durch Rotaviren und E. coli F5 (K99) verursacht wird. Er soll das Auftreten und den Schweregrad von Coronavirus-bedingten Durchfallerkrankungen reduzieren und die Ausscheidung von Rota- und Coronaviren verringern, so dass der Erregerdruck im Bestand sinkt.
Einfluss verschiedener Grasarten und Schnittfrequenzen auf Milchleistung und Methanausstoß
In einer aktuellen Studie untersuchten Forscher an norwegischen Rotviehkühen, wie sich Silagen aus verschiedenen Grünlandarten (Lieschgras, mehrjähriges Weidelgras und Rotklee) und die Schnittfrequenzen auf die Futteraufnahme, die Milchproduktion, die Verdaulichkeit und die Methan(CH4)-Emissionen der Milchkühe auswirken. Die Forscher kamen zu dem Schluss, dass die Methanemissionen im Darm von Milchkühen durch eine Erhöhung der Schnittfrequenz und die Verwendung von Lieschgras anstelle von mehrjährigem Weidelgras und reiner Rotkleesilage im Futter verringert werden können.
Eine aktuelle Studie des Forum Moderne Landwirtschaft in Zusammenarbeit mit dem Umfrageunternehmen Civey zeigt: 77 Prozent der deutschen Verbraucher:innen stehen nachhaltigen Technologien in der Landwirtschaft offen gegenüber. Besonders gefragt sind Innovationen, die Umweltbelastungen reduzieren und die Lebensmittelsicherheit erhöhen. Die Ergebnisse des Innovationskompasses 2025 geben Wirtschaft, Politik und Wissenschaft wertvolle Einblicke in die Erwartungen der Gesellschaft an die Agrarbranche.
Altrenogest-Gabe an laktierende Sauen kann niedriges Geburtsgewicht von Ferkeln reduzieren
Die genetische Selektion auf überdurchschnittlich fruchtbare Sauen kann den Anteil der Ferkel mit niedrigem Geburtsgewicht, die Schwankungen des Geburtsgewichts innerhalb des Wurfs und die Sterblichkeit vor dem Absetzen erhöhen. Eine Nahrungsergänzung mit Altrenogest kann für die Brunstsynchronisation von Vorteil ist. Über die Auswirkungen von Altrenogest auf die Reproduktionsleistung primiparer Sauen ist jedoch wenig bekannt. Ein brasilianisches Forscherteam hat die Auswirkungen einer Altrenogest-Supplementierung während der Laktation auf die Reproduktionsleistung primiparer Sauen untersucht. Fazit: Eine kurzfristige Altrenogest-Supplementierung in der letzten Woche der Laktation kann den Anteil der Ferkel mit niedrigem Geburtsgewicht verringeren. Diese Verringerung ist auf den Anstieg des Progesteronspiegels nach dem Einsetzen der Brunst und die Verbesserung des Uterusmilieus zurückzuführen.
In einem aktuellen Beitrag unter milchtrends.de, einer Kooperation der Agrarökonomie der Georg-August-Universität Göttingen und des Thünen-Instituts Braunschweig, beschäftigt sich Christian Zscherpe von der Hochschule Hannover mit den Umweltauswirkungen von Milch und pflanzlichen Milchalternativen unter Berücksichtigung der Nährstoffdichte.
Eine aktuelles Mini Review in Zusammenarbeit mit der Christian-Albrecht-Universität zu Kiel beschäftigt sich mit den labordiagnostischen Nachweismöglichkeiten von Staphylococcus aureus – einem Hauptverursacher von Mastitis bei Milchkühen. Der Erreger ist hoch ansteckend und wird häufig beim Melken übertragen. Da Staphylococcus aureus intermittierend und in niedrigen Mengen in die Milch ausgeschieden wird, kann die Sanierung einer Milchviehherde eine Herausforderung, insbesondere im Hinblick auf die Diagnostik, darstellen. Wichtige Erkenntnisse der Studie: der Erreger bleibt wegen unterbrochener Ausscheidung oft unentdeckt; die Nachweisgrenze klassischer kultureller Erregernachweis ist oft hoch; Molekularbiologische Methoden (qPCR) können die Sensitivität steigern; Langzeitstudien und Genomanalysen können dazu beitragen, persistente Infektionen besser zu verstehen.
Süßlupinen wurden bereits in zahlreichen Fütterungsversuchen mit Schweinen getestet. Mittlerweile sind sie als Eiweißfuttermittel sowohl in der konventionellen als auch ökologischen Rationsgestaltung etabliert. Allerdings kann es im Lupinenanbau aufgrund von deren Anfälligkeit gegenüber der Pilzkrankheit Anthraknose insbesondere bei feuchter Witterung zu Totalausfällen kommen. Selbst bei den züchterisch toleranteren blauen Lupinensorten können Verluste bis zu 30 % Prozent auftreten. In den letzten Jahren wurden jedoch bei den Weißen Lupinen zwei Neuzüchtungen zugelassen, die sich durch eine hohe Anthraknosetoleranz auszeichnen. Die Autoren W. Preißinger, F. Ahrens und S. Scherb sind deshalb der Frage nachgegangen, ob sich die neue Sorte Frieda für den Einsatz beim Ferkel eignet. Sie wurde von Mai bis Juli 2023 am Ausbildungs- und Versuchszentrum des Staatsguts Schwarzenau der Bayerischen Staatsgüter in einem Fütterungsversuch getestet.
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat bei der Europäischen Kommission Hilfen für die von der Maul- und Klauenseuche (MKS) betroffenen Milchviehbetriebe in der Sperr- und Überwachungszone sowie für sämtliche schweinehaltenden Betriebe in Brandenburg beantragt. Damit sollen Einkommensverluste, die durch Verbringungsverbote und hierdurch entstandene Marktstörungen in den Wochen nach dem MKS-Ausbruch entstanden sind, durch eine sogenannte Marktstützungsmaßnahme ausgeglichen werden. Auf Grund der Verbringungsverbote von Tieren und tierischen Erzeugnissen kam es im Land Brandenburg zu einem Schlachtstau bei Mastschweinen sowie zu einer Nichtabholung von Rohmilch, die entsorgt werden musste. Für die Erzeuger führte dies zu Preiseinbußen beziehungsweise Einkommensverlusten. Der Schaden der Milcherzeuger beträgt rund 882.000 Euro und bei den schweinhaltenden Betrieben in Brandenburg 7 Millionen Euro.