BRS News
Milch ist ein sehr wertvolles Nahrungsmittel für Schülerinnen und Schüler
, sagt der Vizepräsident des Deutschen Bauernverbandes, Karsten Schmal, anlässlich des Weltschulmilchtages. Die Welternährungsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) hebt jährlich am letzten Mittwoch im September die Bedeutung von Schulmilchprogrammen hervor. An diesem Tag soll auf die ernährungsphysiologisch relevante Rolle der Milch in der Ernährung von Kindern und Jugendlichen aufmerksam gemacht werden. Aus Sicht des Deutschen Bauernverbandes sind entsprechende Programme nicht nur in Entwicklungsländern, sondern auch in Industriestaaten weiterhin aufrechtzuerhalten, um eine gesunde Ernährung von Kindern und Jugendlichen zu fördern. Die Umsetzung des EU-Schulmilchprogramms ist dementsprechend praktikabel für die durchführenden Organisationen in den Bundesländern zu gestalten.
Die DLG hat aktuelle Informationen zu einer leistungsgerechten und umweltschonenden Fütterung für Schweine herausgegeben. Das DLG kompakt 6/2020 gibt eine Übersicht, welche Stickstoff-(N)- und Phosphor-(P)-reduzierte Fütterungsverfahren den Nährstoffanfall in Gülle und Mist reduzieren können und stellt auf Basis des DLG-Merkblatts 418 die zentralen Zusammenhänge dar. Für die Vorgaben der Dünge- und Stoffstrombilanzverordnung können damit Nährstoffausscheidungen mit aktuellen Zahlen präziser gefasst werden.
Der Landesbauernverband Brandenburg hat ein ASP-Schild für die Stalltür mit Hinweisen zum Seuchenschutz entworfen. Das Infoschild wird auf der Homepage des LBV Brandenburg zum Download angeboten.
Tierhaltung weiterhin ein Unfallschwerpunkt
Die Tierhaltung ist nach wie vor ein Unfallschwerpunkt in der Landwirtschaft. Fast jeder vierte meldepflichtige Arbeitsunfall ereignete sich 2019 in der Nutztierhaltung. 21 Menschen verloren bei Arbeiten in der Tierhaltung ihr Leben. Mehr als ein Drittel der Arbeitsunfälle und nahezu alle der tödlich verlaufenden Unfälle in der Tierhaltung ereigneten sich im direkten Umgang mit den Tieren, vor allem mit Rindern und Pferden. Die meisten Unfälle werden durchs Melken, Treiben und Behandeln verursacht, tödliche Unfälle oft durch Angriffe von Bullen. In der Pferdehaltung liegen die Unfallursachen schwerpunktmäßig im Reiten und Führen.
Ende September findet das nunmehr dritte Bootcamp der Landwirtschaftlichen Rentenbank in Frankfurt statt. Interessierte können sich zum Demo Day am 30. September erstmals digital dazu schalten. Heute Abend können Zuhörer sich digital zum "Demo Day" einwählen und diesen zwölf Gründerteams lauschen.
Der europäische DAchverband der Futtermittelindustrie (FEFAC) hat am 25. September eine Charta zur Nachhaltigkeit von Futtermitteln verabschiedet. Die Charta umfasst fünf Ziele, die zu einer nachhaltigeren Tier- und Aquakulturproduktion beitragen sollen:
- Beitrag zur klimaneutralen Tierhaltung und Aquakulturproduktion durch Futtermittel
- Förderung nachhaltiger Lebensmittelsysteme durch erhöhte Ressourcen- und Nährstoffeffizienz
- Förderung verantwortungsbewusster Beschaffungspraktiken
- Beitrag zur Verbesserung der Gesundheit und des Wohlergehens landwirtschaftlicher Nutztiere
- Verbesserung des sozioökonomischen Umfelds und der Widerstandsfähigkeit des Tierhaltungs- und Aquakultursektors
Die Charta enthält konkrete Maßnahmen für den Futtermittelsektor auf EU- und nationaler Ebene mit Lösungen für die Tierernährung, die dazu beitragen können, die Nachhaltigkeit von Tierhaltungsbetrieben zu erhöhen. Sie sollen sinnvolle Antworten auf wachsende Markterwartungen sowie auf gestiegene gesellschaftliche Anforderungen auf EU- und globaler Ebene geben.
Der sinnvollen und ressourcenschonenden Nutzung von Rohstoffen kommt heutzutage eine immer größer werdende Bedeutung zu. Mit dem Gedanken einer geschlossenen Kreislaufwirtschaft beschäftigt sich auch die Futtermittelindustrie als Teil der Landwirtschaft. Koppel- bzw. Nebenprodukte aus der Lebensmittelindustrie spielen hierbei eine bedeutende Rolle im Tierfutter. Bei der Herstellung von Lebensmitteln fallen heutzutage sehr viele qualitativ hochwertige Produkte an, die nicht direkt für die menschliche Ernährung verwendet werden können. Die Tierernährung nimmt hierbei eine zentrale Rolle ein – sowohl mit der Verwertung als auch mit der Lieferung von Nährstoffen. Wird kein Stoff dauerhaft aus dem System entfernt, spricht man von einem geschlossenen Kreislauf und einem stabilen System.
EU-Schweinebestand wieder gestiegen
Den neuesten Daten des EU-Statistikamtes (Eurostat) zufolge ist der Schweinebestand in Europa wieder moderat am ansteigen. Nach dem leichten Rückgang des EU-Schweinebestandes im Jahr 2019 (-0,2 %) befindet sich der europäische Bestand an Schweinen in den wichtigsten Schweinehaltungsländern wieder auf Wachstumskurs. Die Ergebnisse aus 13 Mitgliedstaaten, die zusammen gut 93 % des gesamten EU-Schweinebestandes repräsentierten, weisen einen Anstieg des Schweinebestandes im Vergleich zur Vorjahreszählung um 1,2 % bzw. 1,6 Mio. Tiere aus. Mit 31,4 Mio. Schweinen führt Spanien die Statistik im Jahr 2020 wiederholt an, gefolgt von Deutschland mit 25,48 Mio. Schweinen und Frankreich mit 13,21 Mio. Schweinen.
Die Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern (LFA) hat die Betriebszweigauswertung (BZA) Milch des Wirtschaftsjahres 2018/19 bzw. des Kalenderjahres 2019 veröffentlicht. Es nahmen dreizehn Betriebe mit einem Durchschnittsbestand von 520 Milchkühen teil. Sechs Betriebe rechneten nach dem Kalenderjahr 2019 ab, die anderen nach dem Wirtschaftsjahr 2018/19. Die Nachzucht wird in allen Betrieben selbst aufgezogen. Geprägt wurde dieses Wirtschaftsjahr durch die extremen Witterungsbedingungen des Dürrejahres 2018 und den daraus resultierenden geringen Grundfuttermengen und -qualitäten. Zur Kompensierung wurden vor allem mehr Stroh als Strukturlieferant und für den Energie- und Proteinausgleich höhere Kraftfuttermengen eingesetzt. In Einzelfällen wurde auch Grundfutter zugekauft. Hohe Kraftfutter- und vor allem Mineralfutterpreise bei gleichzeitig sinkenden Milchpreisen (-1,15 Ct je kg ECM im Vergleich zum Vorjahr) beeinflussten die Rentabilität negativ. Der Verlustbeitrag betrug im Durchschnitt der Betriebe -1,24 Cent je kg ECM, das kalkulatorische Ergebnis war mit -2,78 Cent je kg ECM noch deutlich schlechter. Positiv jedoch war der Cashflow, die Zahlungsfähigkeit war, über das Wirtschaftsjahr gesehen, immer gewährleistet.
MASTER-Seminar Herdenmanagement
Das MASTER-Seminar Herdenmanagement ist eine Kombination aus Theorie und Praxis und zeigt, an welchen Stellschrauben zu drehen ist, um ein erfolgreiches Herdenmanagement langfristig auf dem Betrieb zu etablieren. Der inhaltliche Fokus liegt dabei auf den Kernbereichen der Herdenorganisation. Die erste Seminarwoche findet vom 7. bis 11. Februar in Verden und die zweite Seminarwoche vom 14. bis 19. März in Meißen statt. Die Seminargebühren betragen 1.590 Euro zzgl. MwSt. (Übernachtungskosten exklusive).