BRS News
Ökologisch wirtschaftende Schweinebetriebe füttern ihre Mastschweine überwiegend zweiphasig. Der Markt bietet mittlerweile auch vierphasige Futterkonzepte an, denn eine nährstoffangepasste Fütterung ist nicht nur in der konventionellen, sondern auch in der ökologischen Haltung angebracht. Geringere Rohprotein- und Phosphorgehalte sind jedoch in Ökobetrieben eine große Herausforderung, da der Einsatz von freien Aminosäuren und Phytase nicht zulässig ist. In einem Versuch der Landwirtschaftskammer Niedersachsen wurde eine zweiphasige mit einer vierphasigen Fütterung gemäß EU-Öko-Verordnung verglichen. Die Ferkel stammten aus einem konventionellen Betrieb und wurden als Mastschweine konventionell gehalten.
Der direkte Dialog mit Verbrauchern über Social-Media-Kanäle wird für die Landwirtschaft immer wichtiger. DIALOG MILCH will Landwirt:innen hier unterstützen und bietet jetzt auf der Plattform mit.reden fertig gestaltete Vorlagen für Stories, die auf Facebook, Instagram oder auch ganz einfach im WhatsApp-Status geteilt werden können. Dabei werden Themen wie Nachhaltigkeit, Produktqualität, gängige Vorurteile − Stichwort: Massentierhaltung −, aber auch Fun Facts rund um die Kuh und das Leben als Landwirt:in in den Stories aufgegriffen.
Terminankündigung: 6. MSD Fachforum Rind
Am 03. und 04. Mai 2023 wird die MDS Tiergesundheit in Barleben bei Magdeburg ihr 6. MSD-Fachforum Rind - Mast und Fressererzeugung - durchführen. Weitere Informationen werden zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht.
Tierwohl: Statement eines Schweinehalters
LAND.SCHAFFT.WERTE. greift Themen der Nutztierhaltung und Fleischerzeugung auf, steigert das Bewusstsein und den medialen Diskurs um die Fleisch- & lebensmittelerzeugende Branche und tritt in einen offenen Dialog. Im aktuellen Video auf Facebook kommt ein Schweinehalter zum Thema Tierwohl zu Wort.
BovINE (Beef Innovation Network Europe) ist Europas erstes Netzwerk zum Austausch nachhaltiger Innovationen in der Rindfleischerzeugung. Während der dreijährigen Projektlaufzeit wurden praxistaugliche Lösungen (Good Practises) für Fleischrinderhalter zu den vier Themengebieten Sozioökonomische Belastbarkeit
, Tierwohl und Tiergesundheit
, Produktionseffizienz und Fleischqualität
sowie Nachhaltigkeit
erarbeitet. Auf der Online-Abschlusskonferenz am 1. Dezember 2022 von 10:30 bis 13:30 Uhr (deutscher Winterzeit) werden die Ergebnisse dieser internationalen Kooperation vorgestellt.
Netzwerk Fokus Tierwohl im Jahr 2023
Zu Beginn des Jahres 2023 werden vom Netzwerk Fokus Tierwohl folgende Online-Veranstaltungen angeboten:
19.01.2023: Umgang mit kranken und verletzten Rindern
02.02.2023: Umgang mit kranken und verletzten Schweinen
Ob bei Langschwänzen oder kupierten Tieren - Schweinehalter müssen sich mit dem Thema Schwanzbeißen auseinandersetzen. So ist eine Früherkennung von Signalen und Problemen in der Haltung der Schweine, auch bei kupierten Tieren, notwendig. Mit der Früherkennung sowie möglichen Maßnahmen beschäftigt sich Mirjam Lechner als langjährige Beraterin gegen Verhaltensstörungen und gibt anhand einer Foto- und Videoreise einen Einblick in ihre Arbeit. Im Zuge dessen wird sie ebenfalls die Schweinesignal-App FitForPigs vorstellen. Außerdem wird Frau Gabriele Mörixmann als Erzeugerbündlerin und Lizenzgeberin des Konzeptes Aktivstall für Schweine Einblicke aus der Praxis geben und auf relevante Haltungskriterien eingehen. Das Webseminar der Landwirtschaftskammer findet am 21.12.2022 von 19 bis 21 Uhr statt und ist aufgrund der Projektförderung kostenneutral.
Im Rahmen der Umweltministerkonferenz (UMK) vom 23. - 25. November 2022 in Goslar rufen unter anderem der DBV und das Landvolk Niedersachsen zu einer Demonstration am Freitag, den 25. November 2022 ab 10:00 Uhr auf. Zum Abschluss der Konferenz sollen die Umweltminister*innen auf die Vielzahl drängender und existenzbedrohender Herausforderungen für die Landwirte erinnert werden. Auch auf das Thema Wolf wird hier verwiesen, zumal unter TOP17 der Tagesordnung der UMK das Thema Wolf Weiteres Vorgehen im Umgang mit der Art Wolf
auf Antrag von MV behandelt wird.
Das Bundesbauministerium hat in der vergangenen Woche eine Formulierungshilfe für die Regierungskoalition in die Verbändeanhörung gegeben. Dem Deutschen Bauernverband zufolge bleibt der geplante Gesetzentwurf zum Tierwohlstallbau weit hinter dem Notwendigen und dem bereits Vereinbarten zurück. Sowohl der Bundesrat als auch das Kompetenznetzwerk Nutztierhaltung hätten hierzu bereits Vorschläge unterbreitet, die die Landwirte beim Umbau zu höheren Tierwohlstandards wirksam unterstützen würden. Der nun vorgelegte Gesetzentwurf gehe hingegen in die entgegengesetzte Richtung und verhindere den Tierwohlstallbau. Zum einen definiere er den Tierwohlbegriff zu eng, nur bestimmte Vorgaben aus dem vom Bundesrat bisher abgelehnten Tierhaltungskennzeichnungsgesetz sollten darunter fallen. Ein Umbau solle darüber hinaus die Grundfläche des bestehenden Stalles einhalten. Da der Sinn höherer Tierwohlstandards aber darin besteht, den Tieren mehr Platz und Freiraum bereitzustellen, sei diese Vorgabe absolut kontraproduktiv und zeuge eher von sehr begrenztem Verständnis der Materie. Der eingebaute Zwang zum Bestandsabbau führe die Betriebe ins wirtschaftliche Abseits und bremse Umbau und jegliche Weiterentwicklung zielsicher aus.
Die EU-Kommission hat den deutschen Strategieplan zur nationalen Umsetzung der Agrarreform (GAP) genehmigt. Damit wurde nun auch formell die EU-rechtliche Grundlage für die Agrarförderung in Deutschland ab 2023 Jahr von der EU-Kommission bestätigt. Um die Umsetzung und Weiterentwicklung des GAP-Strategieplans zu flankieren, wird ein nationaler Begleitausschuss von Wirtschaft-, Sozial- und Umweltpartnern eingerichtet. Bereits im Dezember wird der Ausschuss zu seiner ersten Sitzung zusammenkommen. Die deutschen GAP-Direktzahlungen-Verordnung und die GAP-Konditionalitäten-Verordnung sollen am 25.11. im Bundesrat entsprechend angepasst werden.