BRS News

Die FREIEN BAUERN, Interessenorganisation der bäuerlichen Familienbetriebe in Deutschland, haben den Schauspielern Hannes Jaenicke und Sky du Mont sowie der Moderatorin Judith Rakers Lüge und Hetze vorgeworfen und angekündigt, auf Unterlassung ihrer unwahren und verleumderischen Behauptungen zu klagen. In der Talkshow 3 nach 9 vom vergangenen Freitag wurde eine rote Linie überschritten, sagte Alfons Wolff, Bundessprecher der FREIEN BAUERN und Landwirt aus Hohenthurm in Sachsen-Anhalt: War bisher manche Meinungsäußerung aus fachlicher Sicht schon schwer zu ertragen, so handelt es sich hier nur noch um primitive Hetze gegen unseren Berufsstand.

Die Mehrheit der Bevölkerung vertraut darauf, dass die deutsche Landwirtschaft auch in Krisenzeiten die Ernährungssicherheit gewährleistet. 56 Prozent der Bundesbürger haben dies in einer repräsentativen Umfrage bestätigt, die der gemeinnützige i.m.a e.V. jetzt präsentiert hat. In der Studie zum Image der deutschen Landwirtschaft wird auch deutlich, was die Verbraucher als wichtig erachten, damit die Ernährungssicherheit von der Landwirtschaft weiterhin gewährleistet werden kann. Neben angemessenen Preisen sind es vor allem mehr Freiheiten für die Berufsausübung.

Mit einer Menschenkette durch die Innenstadt und mehr als 1500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern an der Kundgebung haben die Landvolkverbände Braunschweiger Land und Landvolk Niedersachsen in Goslar auf die aktuellen Probleme in der Landwirtschaft aufmerksam gemacht. Mit der Resonanz bin ich sehr zufrieden. Die Landwirtinnen und Landwirte halten zusammen, sagte Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies in seinem Fazit zur Protestaktion. Die Berufskollegen waren aus allen Regionen Niedersachsens angereist, um anlässlich der 99. Umweltministerkonferenz ein klares Zeichen gegen bestehende oder drohende Auflagen aus Berlin und Brüssel zu setzen.

Der Landwirtschaftsverlag Münster hat die neue Zeitschrift milchkuh – Züchten aus Leidenschaft gelauncht. Das Magazin stellt Spitzen-Bullen, aktuelle Zuchtwerte und besondere Kühe vor. Darüber hinaus analysiert milchkuh in Reportagen die vielfältigen und innovativen Zuchtstrategien erfolgreicher Milchkuhhalter – unabhängig von Kuh-Rasse und Herdengröße. Die bisher vom Landwirtschaftsverlag Münster in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Rind und Schwein (BRS) als Herausgeber und den dahinterstehenden Zuchtorganisationen publizierte Zeitschrift milchrind – Journal für Zucht und Management wird zum Jahresende nach drei Jahrzehnten eingestellt. Den Züchterinnen und Züchtern wird aber nichts verloren gehen. Alle wichtigen Informationen der Holsteinzucht finden Sie künftig unter Infos aus BRS und vit in den Verbandszeitschriften und auf den Homepages der Zuchtverbände, erklärt Georg Geuecke, Vorstandsvorsitzender des BRS, das neue Kommunikationskonzept.

Die Online-Wissensthek querFELDein der Leibniz-Gemeinschaft (ZALF) ist in zwei neuen Podcast-Folgen der Frage nachgegangen, ob wir unsere Landwirtschaft regionaler oder globaler denken sollten. Angesichts der Unterbrechung globaler Lieferketten, zuletzt hervorgerufen durch die Corona-Pandemie und den Ukrainekrieg, wird wieder mehr Regionalität in der Landwirtschaft gefordert. Aber auch eine global ausgerichtet Landwirtschaft bringt Vorteile, wie etwa günstigere Preise für Lebensmittel oder die Verfügbarkeit von Waren, die bei uns nicht oder nicht ganzjährig wachsen. Im ersten Podcast-Teil wird unter anderem auf die Vor- und Nachteile einer globalen bzw. regionalen Landwirtschaft eingegangen und erläutert, welche Gründe dazu geführt haben, dass unsere Landwirtschaft aktuell eher global ausgerichtet ist. Im zweiten Teil geht es um die Fragen, wie junge Landwirte und Landwirtinnen an Ackerflächen kommen, um einen eigenen Hof zu gründen, wie die Politik den Zugang zu diesen landwirtschaftlichen Flächen sichern kann, ob wir weniger landwirtschaftliche Produkte exportieren sollten, wenn wir unsere Landwirtschaft regionaler gestalten wollen und ob die Zukunft unserer Landwirtschaft eher global oder regional ausgerichtet sein wird.

Wie viel Tonnen Fleisch werden in Deutschland produziert? Wie sehen die Betriebsstrukturen aus, wie die Nachfrage? Zahlen und Fakten zur Haltung von Schweinen, Rindern, Geflügel und Tieren aus Aquakultur in Deutschland geben seit 2017 die Thünen-Steckbriefe zur Tierhaltung. Die Steckbriefe werden jährlich aktualisiert. Die jetzt erschienenen Neufassungen berücksichtigen Daten bis zum Jahr 2022.

Der Bundestag hat am Donnerstag, 24. November 2022, nach 90-minütiger Aussprache in zweiter Beratung den Etat des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft gebilligt. Der Einzelplan 10 des Haushaltsgesetzes 2023 umfasst in der vom Haushaltsausschuss geänderten Fassung Ausgaben von 7,25 Milliarden Euro. Dieser Etat steht für eine Politik, die Bäuerinnen und Bauern, Klima und Höfe schützt, so Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir zum Einzelplan 10. Nach Jahren der Ankündigungen werde der Umbau für mehr Tierwohl nun begonnen, bekräftigte Özdemir. Die ersten insgesamt 150 Millionen Euro für den Umbau der Schweineställe werden nun ausgegeben, das dafür notwendige Bundesprogramm werde unter Hochdruck erarbeitet", und ab 2023 werde das Programm gestartet. Die Oppositionsfraktionen kritisierten den Etat.

BfT - Im Rahmen der EuroTier wurde die gemeinsame Initiative Gesundes Kalb Gesunde Kuh – gut versorgt in die Zukunft vom Bundesverband Rind und Schwein (BRS) und dem Bundesverband für Tiergesundheit (BfT) vorgestellt. Die Initiative soll Landwirten eine schnelle Orientierung zu den wichtigsten Eckpunkten einer gesunden Milchrinderhaltung und Kälberaufzucht geben. Professor Volker Krömker, Kopenhagen, und Professor Martin Kaske, Zürich, stellten in den DLG-Foren Faktoren und Bausteine für gesunde Kälber und Milchkühe vor. Professor Krömker hob hervor, dass ein strukturierter Ansatz für eine gute Eutergesundheit in der Milchviehherde unverzichtbar sei. Dabei solle der Fokus auf drei Ansatzpunkten liegen: Senkung der Neuinfektionsrate, Verkürzung der Dauer der Infektion und Vermeidung des Wechsels von subklinische Mastitiden in ein klinisches Stadium. Professor Kaske wies darauf hin, dass für das Kalb ein kurzfristiger Stimulus aus der Umwelt während der Entwicklung im Mutterleib und während der Milchtränkeperiode lebenslange Konsequenzen für den Stoffwechsel habe. Was man vorne versäumt, kann man hinten nicht aufholen, so Kaske.

Seit Jahren gibt es Studien, die den Verzehr von rotem Fleisch mit Gesundheitsproblemen wie Herzkrankheiten, Schlaganfall und Krebs in Verbindung bringen. Bei genauerer Betrachtung zeigen sich jedoch bemerkenswerte Einschränkungen. Nahezu alle Untersuchungen sind Beobachtungsstudien, die keinen Kausalzusammenhang nachweisen. Nun haben Wissenschaftler des Institute for Health Metrics and Evaluation (IHME) der University of Washington Forschungsarbeiten über den Verzehr von rotem Fleisch und dessen Zusammenhang mit verschiedenen gesundheitlichen Folgen unter die Lupe genommen. Ihre Ergebnisse zerstreuen größtenteils die Bedenken gegen den Verzehr von rotem Fleisch. Demnach sind die Beweise für ein direktes vaskuläres oder gesundheitliches Risiko durch den regelmäßigen Verzehr von Fleisch sehr gering. Vielmehr zeige sich ein Gesundheitsrisiko durch den Verzehr von zu wenig Gemüse. Dies sei das eigentliche Risiko einer fleischreichen Ernährung: Der Fleischverzehr verdränge häufig den Gemüseverzehr.

Das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) bietet nun auch Unterrichtsbausteine für die berufliche Bildung an landwirtschaftlichen Berufs- und Fachschulen an. Die Materialien richten sich an Berufsschülerinnen und -schüler für den Ausbildungsberuf Landwirt und für den staatlich geprüften Agrarbetriebswirt. In dem Unterrichtsbaustein Nachhaltige Nutztierhaltung – Welchen Beitrag kann die Tierzucht leisten? - Unterrichtsbaustein für die berufliche Bildung geht es darum, mithilfe einer Concept-Map und der Schneeballmethode den eigenen Standpunkt fachlich zu begründen, zu diskutieren und einen gemeinsamen Nenner zu finden. Anschließend erarbeiten die angehenden Landwirtinnen und Landwirte, nach welchen Kriterien ein Zuchtbulle für die eigene Herde, unter Berücksichtigung wirtschaftlicher, ökologischer und sozialer Aspekte, ausgewählt wird. Bestandteil dieser Unterrichtseinheit ist darüber hinaus ein neuer BZL-Erklärfilm Bullenkatalog lesen für eine nachhaltige Nutztierhaltung. Der Film erklärt in drei Minuten alle Abkürzungen rund um die Zuchtwertschätzung sowie den Bullenkatalog. Dies erfolgt am Beispiel eines Junglandwirts, der Milchvieh züchtet und zusammen mit dem Auszubildenden einen geeigneten Bullen sucht. Den Film kann man im BZL-Youtube-Kanal ansehen.