BRS News
„Bayerischer Ochse“
Gemeinsames Programm der Partner REWE Süd, VVG Oberbayern-Schwaben und Vion steht für Premiumfleisch aus der Region, mehr Tierwohl und nachhaltige Wertschöpfung in einer verlässlichen Lieferkette. Zwei Jahre Vorbereitung, drei Partner, 30 Landwirte und 540 Märkte – im Beisein von Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber fiel dieser Tage der Startschuss für den Bayerischen Ochsen
. Dahinter steht ein Premiumfleischprogramm, mit dem die Landwirte der VVG Viehvermarktungsgenossenschaft Oberbayern-Schwaben seit Oktober 2022 über den Vion-Betrieb Waldkraiburg Metzgerei-Theken der REWE-Märkte in ganz Bayern beliefern.
Das Forschungsinstitut für Biologischen Landbau (FiBL) hat ein Merkblatt zum Vorgehen bei der Milchleistungsprüfung in Herden mit kuhgebundener Kälberaufzucht herausgegeben. Es wird empfohlen, auch bei säugenden Tieren die Milchleistungskontrollen durchzuführen, die für die Milchleistungsprüfung genutzt werden können. Das FiBL-Merkblatt beschreibt das Vorgehen gemäss dem Internationalen Komitee für Leistungsprüfungen in der Tierproduktion (ICAR). Zusätzlich enthält die Publikation praktische Tipps und Empfehlungen. finden.
In dieser Woche war das Forum Moderne Landwirtschaft mit dem Klima-Klo unter dem Motto Verkack's nicht - das Klima geht uns alle etwas an
in der Hauptstadt unterwegs. Vor dem Brandenburger Tor und auf dem Tempelhofer Feld standen die AgrarScouts der interessierten Bevölkerung mit Infos zur Rolle der Landwirtschaft bei Klimawandel & Klimaschutz Rede und Antwort. Anschließend ging es durchs Regierungsviertel, wo sich Bundestagsabgeordnete Zeit für die Ausstellung nahmen. Und im Rahmen der "Nacht der Landwirtschaft", bei der der Landwirt des Jahres gekürt wurde, konnte auch Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir auf die Dialog-Aktion aufmerksam gemacht werden.
EU fordert Klima- und Nachhaltigkeitsberichterstattung von kleinen und mittleren Unternehmen
Börsennotierte Großunternehmen mit mehr als 500 Beschäftigten sind schon heute durch eine EU-Richtlinie zu einer Nachhaltigkeitsberichterstattung verpflichtet, in der die Themen Klimaschutz und Klimaneutralität eine zentrale Rolle spielen. Die EU-Kommission hat nun eine weitere Richtlinie, die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), vorgeschlagen, die auch gelisteten Unternehmen mit weniger Beschäftigten eine solche Berichterstattung vorschreibt. Zudem wird nicht-gelisteten kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) empfohlen, ihre Stakeholder und insbesondere die kreditgebenden Banken regelmäßig über ihren Umgang mit Fragen der Nachhaltigkeit zu informieren
, informiert die Universität Bayreuth in einer Pressemeldung. An diese Unternehmen wendet sich das Verbundprojekt Klimaberichterstattung bei KMU (KliK)
, das an der Universität Bayreuth zum 1. Oktober 2022 gestartet ist. Insgesamt will KliK
zur Entwicklung eines allgemeingültigen Nachhaltigkeitsstandards beitragen, der kleinen und mittleren Unternehmen eine Ethikbilanz
– gleichwertig einer Finanzbilanz – ermöglicht.
Anlässlich der Kabinettsbefassung am Mittwoch mit dem Gesetzentwurf für eine verbindliche Tierhaltungskennzeichnung begrüßt der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, das Vorhaben im Grundsatz, übt jedoch weiterhin deutliche Kritik an der Ausgestaltung: Diese Haltungskennzeichnung hat deutliche Schwachstellen und Lücken, mit denen die angestrebte Wirkung nicht nur verfehlt, sondern in Teilen sogar konterkariert wird. Beispielsweise ist die Sauenhaltung nicht berücksichtigt. So können betäubungslos kastrierte Ferkel weiter aus dem Ausland in den heimischen Markt importiert werden und würden dennoch das Tierwohllabel erhalten. Zudem droht durch dieses Gesetz noch mehr unnütze Bürokratie für unsere Betriebe, weil weder ein Anschluss an vorhandene amtliche Meldesysteme noch an private Qualitätssicherungssysteme hergestellt werden soll. Wir bedauern sehr, dass unsere konstruktiven Vorschläge nicht aufgegriffen worden sind.
Ecovis - Finanzminister Christian Lindner verlängert die Abgabefrist für die Grundsteuererklärung um drei Monate bis 31. Januar 2023. So will er will Steuerpflichtigen, Finanzbehörden und Steuerberatern mehr Zeit geben. Bei Unternehmen wie auch in der Land- und Forstwirtschaft sind die Grundsteuererklärungen zum Teil hoch komplex. Daher freuen wir uns hier über die Verlängerung um drei Monate
, sagt Ecovis-Steuerberater Alexander Kimmerle in Kempten.
Der Bundesverband Rind und Schwein (BRS) wundert sich über Forderungen zu einer Fleischreduktion oder einem Tierbestandsabbau. Mit dieser Empfehlung ist zuletzt die Unternehmensberatung PwC Strategy& aufgefallen. Sie behauptet u.a., dass große Mengen an Treibhausgasemissionen vermeidbar wären, wenn in Deutschland der Fleischverzehr reduziert würde. Es ist völlig unstrittig, dass unsere Ernährung schädliche Treibhausgasemissionen verursacht. Einsparungen durch Änderungen unseres Speiseplans sind aber häufig geringer, als vielfach angenommen und sie bergen – vorschnell umgesetzt- auch ein gewisses Risiko
, erinnert Dr. Nora Hammer.
Seit längerem wird über Kuhkomfort und dessen Effekt debattiert. Stress bei Kuh und Mensch kann dabei ein wesentlicher negativer Faktor sein. In einem aktuellen proteinmarkt-Fachbeitrag werden verschiedene Bereiche der Haltungsumwelt skizziert, die den Kühen, oder/und dem Landwirt Stress verursachen.
Mehr Tierwohl und Tiergesundheit, mehr Klimaschutz und weniger Umweltbelastung: Diese Ziele verfolgen Forscher:innen der Universität Hohenheim in Stuttgart mit einem neuen Ansatz: Sie erforschen das Wechselspiel zwischen Nutztieren und den Millionen Mikroorganismen in ihrem Verdauungstrakt. Bund und Land unterstützen die Universität mit dem Bau eines einzigartigen Forschungszentrums für rund 52 Mio. Euro. Zu den Highlights gehören sogenannte Respirations-Kammern, mit denen sich die Zusammensetzung der Atemluft ausgewachsener Kühe analysieren lässt und High-Tech-Labore für Genanalysen, Molekularbiologie und die Simulation differenzierter Körpervorgänge. Um die Förderung zu erhalten, musste sich das Hohenheim Center for Livestock Microbiom Research (HoLMiR) in einem harten Wettbewerb als wissenschaftliches Zentrum überregionaler Bedeutung nach Art 91b des Grundgesetzes durchsetzen.
Gestern hat das Bundeskabinett dessen Gesetz zur Kennzeichnung von Lebensmitteln mit der Haltungsform der Tiere, von denen die Lebensmittel gewonnen wurden
– kurz Tierhaltungskennzeichnungsgesetz – zugestimmt. Die erste Lesung im Bundestag ist noch für dieses Jahr geplant und damit könnte bereits ab dem kommenden Sommer eine Kennzeichnung nach Haltungsform für inländisches Schweinefleisch zur Pflicht werden.
Selten gab es einen Gesetzesentwurf, der so von der gesamten Wirtschaft incl. Lebensmittelhandel einhellig kritisch beurteilt worden ist. In der aktuellen Form führt der Entwurf zu Wettbewerbsverzerrungen, dient dem Tierschutz nicht und setzt den Strukturwandel fort. Selten war ein Ministerium so resistent gegenüber Expertenmeinungen.