BRS News
Das LKV Bayern hat den ersten Tierhaltungsbericht Schwein herausgegeben und zeigt damit auf, welche umfassenden Dienstleistungen den bayerischen Schweinehaltern zur Verfügung stehen, um ihre Betriebe nachhaltig, wirtschaftlich und gesellschaftlich anerkannt zu führen. Mit dem
LKV Tierhaltungsbericht Schwein möchten wir ein Zeichen setzen
, erklärt LKV Geschäftsführer Ernest Schäffer. Die Tierhaltung und insbesondere das Wohlergehen unserer Nutztiere rücken immer mehr in den Fokus der Gesellschaft. Mit dem Tierhaltungsbericht Schwein machen wir den Anfang.
Die mooh Genossenschaft lanciert Anfang 2022 ihr neues Klimaprogramm. Mit einer Mischung aus hochwertigen Pflanzenextrakten wird der Methanausstoss der Kühe reduziert. Diese Leistung für das Klima wird vom mooh Produzenten generiert, der auch dafür entschädigt wird. Dies steht für die Produzentenorganisation mooh im Fokus.
DBV-Milchsymposium
Beim digitalen Milch-Symposium des Deutschen Bauernverbandes (DBV) am 18.11. diskutierten Landwirte mit Marktexperten, Finanzstrategen und Wissenschaft über die Zukunft der Milchviehhaltung: Wir Milcherzeuger stehen weiter vor sehr großen Herausforderungen. Wir befinden uns mitten im Spannungsfeld zwischen den ökonomischen Erfordernissen zur eigenen Existenzsicherung und den Erwartungen der Gesellschaft, die sich in höheren Auflagen durch Politik und Handel und damit steigenden Kosten weiter manifestiert. Dazu kommen die wachsenden Preisschwankungen auf den Märkten sowohl auf der Erlösseite als auch auf der Seite der Betriebsmittelkosten.
, betonte DBV-Vizepräsident und Milchpräsident Karsten Schmal auf dem gestrigen Symposium. Experten aus Wissenschaft, Finanzwesen, Beratung und Markt referierten zur wirtschaftlichen Situation und den Entwicklungsperspektiven der Milcherzeuger. Auf besonderes Interesse stießen die Analysen mit Blick auf mehr Tierwohl, der ökonomische Vergleich mit Milchbauern in Europa und die Strukturentwicklung in der Milchviehhaltung in Deutschland.
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) sucht praxisnahe Vorhaben, die im Programm zur Innovationsförderung (Modul A), im BÖLN* (Modul B) sowie in der Eiweißpflanzenstrategie (Modul C) die Klimawirkung der Tierernährung verbessern und einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung der Landwirtschaft leisten. Projektskizzen können bis zum 10. Februar 2022 bei der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) eingereicht werden.
Weitere Informationen zur Bekanntmachung Förderung von Forschungsvorhaben zur Sicherung einer nachhaltigen Ernährung landwirtschaftlicher Nutztiere unter sich wandelnden klimatischen Bedingungen
und zur Skizzeneinreichung unter:
- ble.de/ptble/innovationsfoerderung-bmel (Modul A)
- bundesprogramm.de (Modul B)
- ble.de/eiweisspflanzenstrategie (Modul C)
DVL-Herdenschutzschulungen
Im Januar 2022 bietet der Deutsche Verband für Landschaftspflege (DVL) drei Termine für Herdenschutzschulungen an. Die Veranstaltungen finden online statt und sind kostenfrei:
- Dienstag, 18. Januar 2022, 16 – 18.30 Uhr: Freihalten von Elektrozäunen vom Bewuchs
- Donnerstag, 20. Januar 2022, 16 – 17.15 Uhr: Elektrozaun erden – so geht´s!
- Donnerstag, 27. Januar 2022, 17.30 – 19.15 Uhr: Elektrozaun erden – so geht´s!
Für Februar sind weitere Veranstaltungen geplant.
Fast 100 Akteure aus Wissenschaft und Praxis tauschten sich anlässlich der ersten Jahrestagung des Experten-Netzwerkes THeKLa zu Klimaschutzmaßnahmen in der Landwirtschaft aus. Einen Schwerpunkt legten die Organisatoren auf das Thema Lachgasemissionen. Lachgas ist das klimarelevanteste Treibhausgas (THG) in der Landwirtschaft. Dr. Roland Fuß vom Thünen Institut für Agrarklimaschutz stellte den neuen und spezifischen Emissionsfaktor zur Berechnung der direkten Lachgasemissionen aus landwirtschaftlichen Böden in Deutschland vor. Er erklärte, dass der Faktor von der Bodenart und der Witterung abhängig und regional unterschiedlich sei. Für Deutschland müsse deshalb mit einem Emissionsfaktor von 0,6 % der ausgebrachten Stickstoffmenge bilanziert werden, anstatt des global verwendeten Emissionsfaktors von 1 %. Die Vorjahresschätzung 2020 für die Landwirtschaft würde dann geringfügig niedriger ausfallen, als die veröffentlichten 66 Mio. Tonnen CO2 Äq., nämlich rd. 62 Mio. Tonnen.
Diskussionsbedarf sehen internationale Experten auch bei den Modellen für die Schätzung der Klimawirkung der Treibhausgase aus der Tierhaltung.
Vor dem Hintergrund der derzeit äußerst schwierigen Situation im Bereich der Schweinefleischerzeugung und -vermarktung trafen sich die bayerische Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber und der baden-württembergische Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Peter Hauk am Donnerstag mit Akteuren der süddeutschen Wertschöpfungskette für Schweinefleisch. Die Schweinehaltung mit einer transparenten und vor allem regionalen Wertschöpfungskette muss auch in Zukunft einen festen Platz in Deutschland haben. Wer Regionalität möchte, muss auch an der Seite unserer tierhaltenden Betriebe stehen. Hierzu müssen wir gemeinsam mit den Betrieben die Schweinehaltung in Deutschland zukunftsfähig aufstellen
, forderte Kaniber. Der Fokus auf das Tierwohl ist dabei ganz zentral. Die Krise auf dem Schweinemarkt kann nur dauerhaft und erfolgreich bewältigt werden, wenn sich alle Akteure der Wertschöpfungskette ihrer Verantwortung bewusst werden und tragfähige Vereinbarungen finden
, ergänzte Hauk.
Beide Agrarminister sicherten den Erzeugern die Unterstützung durch die Landespolitik zu.
Die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) weist in einer Pressemeldung darauf hin, dass Kopfstützen für Rinder Arbeiten wie etwa das Einziehen von Ohrmarken oder die Gabe von Medikamenten einfacher und sicherer für Mensch und Tier machen und berichtet über den praktischen Einsatz dieses Hilfsmittel in einem Rinder haltenden Betrieb.
Vor dem Hintergrund der angespannten ASP-Situation empfiehlt das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) allen Personen, die Schweine halten oder in Schweinehaltungen tätig sind, von Reisen in von der ASP betroffene Gebiete abzusehen. Insbesondere sollten sie dort nicht jagen und jeden Kontakt zu Schweinen und Wildschweinen vermeiden. Von der Mitnahme von Trophäen oder Erzeugnissen, die ASP-Virus enthalten könnten, ist unbedingt abzusehen.
Die Schweinehalter in Mecklenburg-Vorpommern können trotz des Ausbruchs der Afrikanischen Schweinepest in einem Hausschweinebestand mit rund 4.000 Mastschweinen in Lalendorf bei Güstrow auf die Unterstützung der großen Schlachtbetriebe in Perleberg (Brandenburg), Weißenfels (Sachsen-Anhalt) und Kellinghusen (Schleswig-Holstein) zählen. In einer kurzfristig vom Agrarministerium anberaumten Videokonferenz haben sie Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus zugesagt, dass sie Schweine aus Mecklenburg-Vorpommern auch weiterhin ohne jedwede Art von Abzügen annehmen werden, sofern die Tiere nicht aus Beständen in der eingerichteten Sperrzone stammen. Hier müssen wir jetzt ganz genau hinschauen, denn für die Schlachtstätten stehen diverse Exportzulassungen auf dem Spiel. Wenn diese verloren gehen, ist auch den Schweinehaltern nicht geholfen
, so Backhaus.