BRS News
Die Tierhaltung ist reich an Erfindergeist. Wir wollen dazu beitragen, dass aus Ideen reale Lösungen werden. Deshalb hat die Initiative Tierwohl den Innovationspreis Tierwohl in der Nutztierhaltung ins Leben gerufen. Damit sucht sie die innovativsten Ideen für mehr Tierwohl für Schweine, Puten und Hähnchen aus der Praxis und der Wissenschaft.
Tierhalter und Wissenschaftler können sich bis zum 30. September 2021 mit ihren Projekten um die Auszeichnung und Förderung mit dem Innovationspreis 2021 bewerben. Jetzt bewerben und Preisgelder von bis zu 10.000 € gewinnen!
Ein Glas Kuhmilch enthält etwa 46% der täglich empfohlenen Zufuhr von Vitamin B12 für Erwachsene. Kühe haben die Fähigkeit, aus pflanzlichem Material, welches nicht vom Menschen gegessen werden kann, wertvolle Proteine und Vitamine zu erzeugen. Vitamin B12 wird von Mikroorganismen im Verdauungstrakt von Wiederkäuern produziert. Kuhmilch ist eine ausgezeichnete natürliche Quelle für B12. Forscher aus Quebec an der McGill University haben die Quellen identifiziert, die die B12-Konzentration in der Milch beeinflussen. Futtermittel mit einem höheren Anteil an sauren Detergentien, wie z.B. Gras, begünstigten tendenziell höhere Vitamin B12-Konzentrationen in der Milch. Im Gegensatz dazu führten höhere Anteile an Stärke und Energiekonzentration tendenziell zu niedrigeren Vitamin B12-Konzentrationen. Wenn der pH-Wert im Pansen niedriger ist, kommt es tendenziell zu einer höheren Produktion von Vitamin B12.
Die FAO schätzt, dass jährlich bis zu 40 Prozent der weltweiten Pflanzenproduktion durch Schädlinge verloren gehen. Jedes Jahr kosten Pflanzenkrankheiten die Weltwirtschaft über 220 Milliarden Dollar und invasive Insekten mindestens 70 Milliarden Dollar. Die Ursache sei bei den Auswirkungen des Klimawandels zu sehen. Durch diesen würden Pflanzenschädlinge, die wirtschaftlich wichtige Nutzpflanzen angreifen, immer zerstörerischer und stellten eine zunehmende Bedrohung für die Ernährungssicherheit und die Umwelt dar. Der aktuelle Bericht der FAO mit dem Titel Scientific Review on the Impact of Climate Change on Plant Pests - A global challenge to prevent and mitigate plant pest risks in agriculture, forestry and ecosystems
wurde von Prof. Maria Lodovica Gullino, Universität Turin (Italien), und zehn Co-Autoren aus der ganzen Welt wurde unter der Schirmherrschaft des Sekretariats der Internationalen Pflanzenschutzkonvention erstellt, das von der FAO geleitet wird.
Zusammenarbeit der Bundesregierung mit Nichtregierungsorganisationen – Naturschutzbund Deutschland
hib - Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) ist in acht Gremien und Ausschüssen vertreten, die durch ein Bundesressort eingerichtet worden sind. Dies geht aus der Antwort (19/30233) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage (19/29796) der FDP-Fraktion hervor. Zwischen der Bundesregierung und dem NABU bestünden keine Beraterverträge, heißt es in der Antwort weiter. Auch seien keine Nebentätigkeiten von Bundesbeamten beim NABU bekannt.
Das Europäische Parlament hat am 10. Juni 2021 die Entschließung zur Europäischen Bürgerinitiative Schluss mit der Käfighaltung
(End the Cage Age) angenommen. Der Fokus des Europäischen Parlaments liegt allerdings auch auf den Problemen, die sich aus der Umsetzung ergeben könnten. So wird auf der einen Seite anerkannt, dass die europäischen Tierhalter schon jetzt Vorreiter beim Tierschutz weltweit sind und auf der anderen Seite wird auf Zielkonflikte hingewiesen, wie eine fehlende Markthonorierung und Importe aus Drittländern mit geringeren Standards. So wird die Kommission aufgefordert, bereits unterzeichnete Handelsabkommen vor dem Hintergrund des Tierschutzes neu zu bewerten. Zu begrüßen ist auch die Forderung nach einer umfassenden und evidenzbasierten Folgenabschätzung mit ausreichend wissenschaftlichen und soliden agronomischen Grundlagen, bevor ein Ausstiegsdatum festgelegt wird.
In diesem Jahr werden aufgrund der besseren Grassilageernte weniger Betriebe die Ernte von Getreide-Ganzpflanzensilage (GPS) einplanen und das Getreide eher dreschen. Getreide-Ganzpflanzensilage ist ein eiweißarmer, leicht silierbarer Mix aus Körnern und Stroh bzw. grünen Pflanzenteilen. Das Grobfutter bringt Struktur in die Ration und hat aus Gründen der Fruchtfolge, der Greening-Auflagen und der Pflanzengesundheit an Bedeutung gewonnen. Vorteile sind beispielsweise in der Auflockerung enger Maisfruchtfolgen und der höheren Ertragssicherheit auf Maisgrenzstandorten zu sehen. Getreide-GPS hilft, wie in den letzten Dürrejahren geschehen, Versorgungslücken zu füllen. Zu beachten ist aber, dass das Erntezeitfenster recht eng ist, da bei trockenen Bedingungen die Abreife schnell voranschreitet. Für diejenigen, die GPS für die Rinderfütterung nutzen möchte informiert die Landwirtschaftskammer Niedersachsen über Eigenschaften, Futterwert, Erntezeitpunkt und -geräteeinsatz sowie Siliermöglichkeiten und Einsatzmengen von GPS.
Forschende des Thünen-Instituts, der Humboldt-Universität zu Berlin und des Leibniz-Zentrums für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) haben Mithilfe von Satellitendaten, Agrarstatistiken, Wetterdaten und Verfahren des maschinellen Lernens erstmals detaillierte deutschlandweite Karten für die Jahre 2017 bis 2019 zur landwirtschaftlichen Flächennutzung erstellt. Die Karten unterscheiden die dominierenden Kulturarten und Hauptnutzungsarten im Ackerland, also alle Hauptgetreidearten, Hackfrüchte, Gemüse, Dauerkulturen und Hülsenfrüchte. Darüber hinaus werden auch Grünland und relevante Landschaftselemente in der Agrarlandschaft, wie beispielsweise Gehölzstrukturen, erfasst. Die Agrarlandschaft Deutschlands wird somit erstmals flächendeckend in einem Raster von 10 m x 10 m Gitterweite abgebildet.
Vier Wege zu mehr Klimaschutz im Kuhstall
Jede Kuh setzt Methan frei. Das ist ein natürlicher Vorgang. Welche Möglichkeiten es gibt, die Gesamtklimabilanz der Milchviehhaltung zu verbessern, zeigt ein Video, das die BZL veröffentlicht hat.
age - Mehr als 13.000 t Kunststoffe, insbesondere Mikroplastik, werden jährlich in Deutschland durch landwirtschaftliche Aktivitäten in die Umwelt freigesetzt und verbleiben meist im Boden. Dies ist das Ergebnis einer Studie des Fraunhofer-Instituts für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik (UMSICHT) und des Ökopol Instituts für Ökologie und Politik im Auftrag des Naturschutzbundes Deutschland (NABU). Der größte Anteil, rund 9.500 t, sei auf Plastikverschmutzungen im Klärschlamm sowie in Komposten und Gärresten zurückzuführen, berichtete der NABU in Berlin. Hier sei die Landwirtschaft Leidtragende der Verschmutzungen durch Dritte - beispielsweise durch Plastikfehlwürfe in der Biotonne oder durch Reifenabrieb und Textilfasern aus dem Abwasser, die in der Kläranlage im Klärschlamm gebunden würden.
SPD blockiert mehr Tierschutz
age - Mit scharfer Kritik am Koalitionspartner hat Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner auf das Scheitern des von ihr eingebrachten Entwurfs für ein Tierwohlkennzeichengesetz im Bundestag reagiert. Die CDU-Politikerin warf der SPD-Fraktion eine Blockadehaltung beim staatlichen Tierwohlkennzeichen vor. Damit stelle sich diese klar gegen mehr Tierwohl, erklärte Klöckner am vergangenen Donnerstag (10.6.) in Berlin. Die Ministerin hält der SPD ein durchsichtiges Manöver
vor: Immer wenn es konkret wird, Tierhaltern zu helfen, die Forderung nach mehr Tierwohl auch umzusetzen zu können, duckt sie sich ab.