BRS News

Methankreislauf In Der Rinderfütterung

Die Viehzucht, insbesondere die Rinderzucht, wird allgemein als Hauptverursacher von Methanemissionen (CH4) und als wesentlicher Treiber des Klimawandels angesehen. Forscher der Universität Oxford in den USA bewerten die tatsächlichen Auswirkungen der CH4-Emissionen aus der Milch- und Rindfleischproduktion auf die Temperatur mit einem neuen Modell. Zwei Klimamodelle, das standardmäßige 100-Jahres-Global Warming Potential (GWP100) und das neue Global Warming Potential Star (GWP*), wurden auf die CH4-Emissionen der US-Rinderindustrie angewandt, um deren Klimabeitrag zu bewerten und zu vergleichen. GWP* konzentriert sich auf die Erwärmungseffekte der verschiedenen Gase, anstatt auf ihre Emissionsrate. Unter Verwendung des GWP* zeigen die projizierten Klimaauswirkungen, dass die CH4-Emissionen der US-Rinderindustrie seit 1986 nicht zur zusätzlichen Erwärmung beigetragen haben. Die Berechnungen zeigen, dass sich die kalifornische Milchindustrie in den nächsten zehn Jahren der Klimaneutralität annähert, wenn die CH4-Emissionen um 1 % pro Jahr reduziert werden können, mit der Möglichkeit, eine Abkühlung herbeizuführen, wenn es zu weiteren Emissionsreduktionen kommt. Das GWP* sollte in Kombination mit dem GWP verwendet werden, um praktikable Strategien zur Bekämpfung des durch kurzlebige Klimaschadstoffe (SLCPs) verursachten Klimawandels bereitzustellen. Durch die kontinuierliche Verbesserung der Produktionseffizienz und der Managementpraktiken kann die Tierhaltung eine kurzfristige Lösung zur Bekämpfung der Klimaerwärmung sein, die die globale Gemeinschaft nutzen kann, während sie langfristige Lösungen für die Kohlenstoffemissionen aus fossilen Brennstoffen entwickelt.

In seinem Video erklärt der Lebensmittelchemiker Udo Pollmer, wissenschaftlicher Leiter des Europäischen Instituts für Lebensmittel- und Ernährungswissenschaften e.V., unter anderem den Herstellungsprozess von Hafergetränken. Bezahlt der Verbraucher rund 2 Euro für den Liter, bewegt sich der Wert der Rohstoffe, inklusive der Herstellungskosten, im einstelligen Cent-Bereich. Die Verarbeitungsrückstände werden als Milchviehfutter verwendet. Für den Herstellungsprozess der Hafergetränke werden große Mengen Wasser, Enzympräparate, Säureregulatoren und Geschmacksmodulatoren benötigt. Übrig bleibt ein Hafergetränk mit einem Wassergehalt von rund 90 % und einem Zuckergehalt ähnlich der Apfelsaftschorle.

Allen, die ihre besten Kühe auch 2021 einem großen Publikum präsentieren wollen, bieten BRS und milchrind mit der German Dairy Show digital die optimale Plattform.
Auch wenn das Videoformat die Live-Atmosphäre im und um den Schauring der German Dairy Show nicht ersetzen kann, so gibt es doch die Möglichkeit zu einem spannenden Wettbewerb. Und man braucht dafür nur eine gute Kamera.
Ein großer Vorteil ist die zeitliche Unabhängigkeit. Jeder kann nach Lust und Laune vorbereiten, waschen, scheren, Halfter raus, rein in die Vorführklamotten und schon geht’s los.
An dem offenen Wettbewerb kann jeder Mitgliedsbetrieb eines BRS-Herdbuchverbandes mit fünf Kühen pro Rasse (Holsteins, Jersey, Braunvieh, Angler, Fleckvieh) teilnehmen.

Einsendeschluss für die Videos ist der 20. Juni 2021. Unsere Sponsoren:

Ein Offenstall in der Schweinemast ist eine alternative Haltungsform, bei der sich die Stallluft mit der Außenluft auf natürlichem Wege austauscht. Wie der Name schon sagt, ist der Schweinestall an mindestens einer Seite komplett offen, oder es gibt einen Auslaufbereich nach draußen.

Der Verein zur Förderung der Offenstallhaltung von Schweinen e.V. mit Sitz in Osnabrück bietet Stalleinblicke.

(hib/SAS) Das geplante Tierarzneimittelgesetz der Bundesregierung wird von Sachverständigen teils sehr unterschiedlich beurteilt. Das zeigte eine öffentliche Anhörung des Ausschusses für Ernährung und Landwirtschaft am Montag unter Leitung von Alois Gerig (CDU). Während die einen den Gesetzentwurf als dringend notwendig begrüßten, kritisierten die anderen den Wegfall bewährter Regelungen und drangen auf Änderungen, insbesondere um die Antibiotikanutzung zu begrenzen. Gegenstand der Anhörung war neben dem Regierungsentwurf für ein Tierarzneimittelgesetz und zur Anpassung arzneimittelrechtlicher und anderer Vorschriften (19/28658) auch ein Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (19/13549). Die Bundesregierung will mit dem Gesetzentwurf ein Tierarzneimittelgesetz (TMG) als eigenständiges neues Stammgesetz erlassen. Im Arzneimittelgesetz (AMG) sollen zeitgleich die auf Tierarzneimittel bezogenen Bestimmungen aufgehoben werden. Damit kommt die Bundesregierung EU-rechtlichen Vorgaben nach.

Ob der Umbau zum Tierwohlstall gelingt, hängt stark vom Immissionsschutz ab. Heike Donhauser, IBE-Ingenieurbüro Dr. Eckhof GmbH (Ahrensfelde) hat in der aktuellen SuS (3/2021) anhand von Planungsbeispielen die Probleme und den politischen Handlungsbedarf aufgezeigt.

Die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, hat die Lieferfrist für Landmaschinen im Rahmen des Investitionsprogramms Landwirtschaft verlängert und die Auswahl ausgeweitet. Die Zuwendungsempfänger können nun bei nachweislichen Lieferschwierigkeiten eine Verlängerung der Lieferfrist über den 1. Dezember 2021 hinaus bis in das Jahr 2022 beantragen. Anträge hierfür können ab dem 1. August 2021 bei der Landwirtschaftlichen Rentenbank gestellt werden. Ab sofort kann jetzt bei Lieferengpässen auch eine Maschine der gleichen Kategorie gefördert werden, die erst nach der ursprünglichen Antragstellung auf die Positivliste aufgenommen wurde. Es müssen entsprechende Nachweise für die Lieferschwierigkeiten zusammen mit dem Änderungsantrag eingereicht werden.

Heute startet der Nationale Dialog "Wege zu nachhaltigen Ernährungssystemen – ein deutscher Beitrag für den UN Food Systems Summit 2021 mit einem spannenden Programm und vielen hochrangigen Referenten. In diesem Rahmen sollen Expertinnen und Experten über Zukunftsbilder für nachhaltige Ernährungssysteme zu fünf Themenfeldern diskutieren, u.a. unter Punkt 5 zur Ernährung der Zukunft - mehr pflanzenbasiert. Tatsächlich lässt sich durch eine Änderung der Verzehrsgewohnheiten die Treibhausgasemissionen (THG) reduzieren: durch einen Verzehrsrückgang in der EU von 50 % sinken die THG-Emissionen um 4 Prozent; würde gleichzeitig die Produktion gesenkt, stiegen die Emissionen aufgrund sog. Leakage – Effekte. Gleichzeitig geht die Simulation von hohen negativen ökonomischen Auswirkungen für Europa aus. Experten gehen daher davon aus, dass derzeit eine nachhaltige Lebensmittelproduktion ohne Nutztiere nicht möglich sei.

Laut §26 Tierschutz-Nutztierhaltungs-Verordnung muss allen Schweinen gesundheitlich unbedenkliches Beschäftigungsmaterial angeboten werden, das ab 1.8.2021 zusätzlich organisch und faserreich sein muss. In der Praxis sind aber noch viele Fragen offen, wenn es um organisches und faserreiches Beschäftigungsmaterial und um Raufutter geht. Oft herrscht regelrechte Verwirrung hinsichtlich der Abgrenzung und Anforderungen. Die Pflicht zur Verwendung von Beschäftigungsmaterial betrifft alle Schweinebetriebe, der verpflichtende Einsatz von Raufutter nur die ITW-Betriebe. Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen bietet einen Überblick über die verschiedenen Beschäftigungsmaterialien und Raufutter.

Lea Blechmann, BRS, wird zu dem Thema des SuS-Onlineseminars am 15. und 16. Juni 2021 referieren und Fragen beantworten.