BRS News

SuS Schweinefleischexporte

Die deutschen Fleischausfuhren haben im vergangenen Jahr mit 4,49 Mrd. € wertmäßig einen Anteil von über 15 % am weltweiten Exportaufkommen eingenommen (Quelle: SuS 4/2020, Seite 7)

Die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, treibt den Umbau der Tierhaltung voran. Mehr Platz im Stall, mehr Auslauf, Tageslicht und Frischluft – das kostet Geld, dafür brauchen die Tierhalter einen verlässlichen Finanzierungspfad. Die Bundesministerin hatte daher die so genannte Borchert-Kommission eingesetzt. Diese hat weitere Schritte im Auftrag des Ministeriums erarbeitet, wann welche Tierwohlstandards erreicht werden sollen und berechnet, wieviel ein Mehr an Tierwohl kostet. Die Empfehlungen der Kommission werden sowohl vom Bundestag als auch von den Ländern breit unterstützt. Der Umbau startet aber bereits jetzt: Bundesministerin Julia Klöckner hat erreicht, dass im Konjunkturprogramm der Bundesregierung für 2020 und 2021 insgesamt 300 Millionen Euro für den Umbau von Ställen zur Verfügung stehen, so dass mehr Tierwohl umgesetzt werden kann. Die Umsetzung erfolgt durch ein Bundesprogramm, für das die Bundesministerin nun die Förderrichtlinie vorlegt. Ab heute können die sauenhaltenden Betriebe in Deutschland einen Förderantrag für die Umsetzung der neuen Anforderungen an die Sauenhaltung stellen.

Die Förderrichtlinie wird am 16. September 2020 im Bundesanzeiger veröffentlicht.

Anträge können bis zum 15. März 2021 bei der zum BMEL gehörenden Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) unter www.ble.de/stallumbau gestellt werden. Weitere Details zur Antragstellung sind unter www.ble.de/stallumbau veröffentlicht. Auskunft erteilt die BLE außerdem unter der Rufnummer 0228/6845-2755 sowie per E-Mail an stallumbau@ble.de.

Nach der Sperrung Deutschlands für Schweinefleischexporte nach China in Folge des an der Afrikanischen Schweinepest (ASP) verstorbenen Wildschweines in Brandenburg, arbeitet die Bundesregierung derzeit mit Hochdruck daran, die Ausfuhr von Schweinefleisch nach China wieder zu ermöglichen. Im Bundeslandwirtschaftsministerium unter Ressortchefin Julia Klöckner laufen auf höchster Ebene Gespräche mit Peking, dabei bestehen durchaus berechtigte Hoffnungen, die Vermarktung in die Volksrepublik wieder ins Rollen zu bringen. Eines der Ziele ist die Anerkennung des sogenannten Regionalisierungsprinzips hinsichtlich des ASP-Geschehens in Deutschland. Hiernach werden die Einfuhrzertifikate so angepasst, dass Ausfuhren aus nicht von der Schweinepest betroffenen Gebieten in Deutschland wieder möglich sein können. Die deutschen Schweinebetriebe verfügen über hohe Bio-Sicherheitsstandards, so dass ein Übertreten auf Hausschweine unwahrscheinlich erscheint.

Ein Netzwerk aus sieben Verbänden will helfen, dass ältere Landwirte ohne Nachfolger jemanden finden, der ihren Hof und damit ihr Lebenswerk fortführt. Das Wochenblatt Westfalen - Lippe stellt eine erfolgreiche Vermittlung vor. Ungewöhnlicher Generationenwechsel: Der Landwirt Dominick Hannuschke und seine Partnerin Sarah Krämer übernehmen den Milchviehbetrieb Buttighoffer in Nachrodt-Wiblingwerde und sagen: "Für uns wird ein Lebenstraum wahr!

Um die dänischen Verbraucher über den Beitrag der heimischen Schweineproduzenten zum Klimaschutz zu informieren, versieht der Schlachtkonzern Danish Crown (DC) abgepacktes Fleisch ab sofort mit einem neuen Klimaschutzlabel. Das Logo weist nach Angaben des Unternehmens darauf hin, dass die dänischen Schweinehalter den klimatischen Fußabdruck ihrer Produktion zwischen 2005 und 2020 um ein Viertel verkleinert haben. Vom Start weg würden 90 % aller Lebensmittelgeschäfte mit entsprechend zertifizierter Ware beliefert, erklärte der Konzern. Bis Ende dieses Jahres solle der Anteil auf 100 % steigen.

Unter www.essen-aus-bayern.de verstärkt der Bayerische Bauernverband seine Werbung für Essen aus Bayern. Die Seite zeigt auf, wo Verbraucher regionale Lebensmittel kaufen können und gibt Tipps rund um regionales Essen. Aufhänger für die Werbung ist das Thema Klimaschutz, das momentan in aller Munde ist und sowohl in Politik wie Medien sehr dominant ist. Die Motive packen die Verbraucher bei der Ehre: Jeder kann etwas fürs Klima tun, und zwar beim Lebensmitteleinkauf, denn regionale Produkte sind gelebter Klimaschutz, schreiben die Initiatoren. Mit einer Traktortour soll auf die Initiative aufmerksam gemacht werden.

Das i.m.a-Unterrichtsmaterial Unsere Milch wurde von der Verbraucherzentrale Bundesverband als sehr gut bewertet und in den Materialkompass zur Verbraucherbildung aufgenommen. Im Hinblick auf den Tag der Schulverpflegung am 23. September und dem Internationalen Tag der Schulmilch, zwei Tage später, hat diese Bewertung eine besondere Bedeutung, denn Lehrkräfte nutzen den Materialkompass zur Recherche nach Unterrichtsmaterialien.

Das Lehrerheft "Unsere Milch" steht zum kostenlosen Download zur Verfügung.

Die Landwirtschaftliche Rentenbank hat ihren ersten öffentlichen Green Bond erfolgreich platziert. Das Emissionsvolumen der Benchmarkanleihe mit 7-jähriger Laufzeit wurde auf 1,75 Mrd. Euro festgesetzt. Die Nachfrage betrug knapp 4 Mrd. Euro. Die Rekordnachfrage für eine Rentenbank-Anleihe zeigt, wie dynamisch sich dieses Marktsegment derzeit entwickelt, so Horst Reinhardt, Sprecher des Vorstands der Rentenbank. Bei der Platzierung der Anleihe profitierten Investoren, die Nachhaltigkeitsziele explizit in ihrer Anlagestrategie verankert haben, von einer erhöhten Zuteilungsquote.

Das Landeslabor Berlin-Brandenburg hat am heutigen Dienstag bei fünf weiteren Wildschweinen die Afrikanische Schweinepest (ASP) nachgewiesen. Die Tiere wurden nahe der Gemeinde Neuzelle im Landkreis Oder-Spree gefunden. Die Fundorte liegen alle im bereits festgelegten gefährdeten Gebiet. Das teilte das Verbraucherschutzministerium des Landes Brandenburg heute mit. Es handelt sich um vier tot aufgefundene Wildschweine (Fallwild) sowie um ein krank erlegtes Wildschwein. Wie in solchen Fällen vorgeschrieben wird Untersuchungsmaterial der fünf Kadaver noch heute zum Nationalen Referenzlabor am Friedrich-Loeffler-Institut (Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit) geschickt, das die Untersuchungsergebnisse bestätigen muss.

Die Bundesregierung sieht die Einführung einer Kennzeichnungspflicht von bei der Lebensmittelproduktion verursachten Treibhausgasen kritisch. Das wurde während einer öffentlichen Sitzung des Petitionsausschusses am Montag deutlich. Für eine Kennzeichnungspflicht von Treibhausgasen wie Kohlendioxid auf der Packung von Lebensmitteln hatte ein Haferdrink-Herstellers Oatly, in seiner Petition plädiert. Begründet wird die Ablehnung v.a. mit dem organisatorischen Aufwand und der bereits vorhandenen Labelvielfalt.