BRS News

Sie betreiben einen Milchautomaten und möchten sich gerne mit anderen Berufskollegen und -kolleginnen austauschen? Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen bietet hierfür einen Seminartag am 29. September an. Fachliche Schwerpunkte werden in diesem Jahr das Thema Krisenmanagement und mobile Käserei sein.

Die Sauenhaltung in Deutschland wird sich durch neue gesetzliche Vorgaben wie das Urteil zur Fixierung im Kastenstand und das Verbot der betäubungslosen Kastration von Ferkeln verändern. Das Landwirtschaftliche Bildungszentrum (LBZ) der Landwirtschaftskammer in Echem (Kreis Lüneburg) zeigt Wege zu einer tiergerechteren Sauenhaltung auf.

Mit viel Hoffnung wurde am 18. Juli 2006 das Projekt A faire Milch von der IG-Milch der Öffentlichkeit präsentiert. Große Aufmerksamkeit und ständig steigende Verkaufszahlen waren sehr motivierend und gipfelten in der Verleihung des Staatspreises für Marketing im Jahr 2006. Am 30. Juli gab die IG Milch das Ende dieses Erfolgsprojektes per Pressemeldung bekannt. Begründet wird das Aus mit dem grossen Druck der Genossenschafts-Molkereien.

Der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter e.V. (BDM) schreibt bereits zum achten Mal den mit 5.000 Euro dotierten Journalistenpreis Faire Milch aus. Prämiert werden sollen Medienbeiträge, welche sich mit den Themenkomplexen Milchproduktion und Milchpreis auseinandersetzen. Teilnehmen können alle Journalistinnen und Journalisten deren Medienbeiträge zwischen dem 1. November 2019 und dem 31. Oktober 2020 veröffentlicht worden sind/ werden.

Die am 10. September 2020 erstmals in Deutschland bei einem Wildschwein festgestellte Afrikanische Schweinepest (ASP) stellt für den Menschen keine Gesundheitsgefahr dar. Der Erreger der ASP ist nicht auf den Menschen übertragbar, sagt Professor Dr. Dr. Andreas Hensel, Präsident des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR). Weder vom direkten Kontakt mit kranken Tieren noch vom Verzehr von Lebensmitteln, die von infizierten Haus- oder Wildschweinen stammen, geht ein Risiko für die Gesundheit aus.

AgE - Der Klimawandel ist auch für die Tierhalter in Deutschland von großer Relevanz. In einer Kooperationsveranstaltung wollen sich der Deutsche Bauernverband (DBV) und die Deutsche Vernetzungsstelle Ländliche Räume (DVS) am 3. und 4. November 2020 des Themas annehmen und rufen zur Teilnahme am Online-Forum KLima und Tierhaltung auf. Wie beide Organisationen mitteilten, spielt die Nutztierhaltung beim Klimaschutz in der Landwirtschaft eine wichtige Rolle, ist aber auch von den direkten und indirekten Auswirkungen des Klimawandels betroffen. Dabei gebe es unterschiedliche Wege, Klimaschutz und -anpassung in die Betriebsabläufe zu integrieren und entsprechende Maßnahmen vorzunehmen. Beim Online-Forum Klima und Tierhaltung wollen die DVS und der Bauernverband theoretische Aspekte mit Praxiswissen verbinden und bestimmte Fragen und Zusammenhänge erörtern. Dazu gehört beispielsweise, was durch die Klimapolitik auf die Tierhalter zukommt, wie sich die Tierhaltung auf den Klimawandel einstellen lässt oder welche Stellschrauben es für eine klimaoptimierte Tierhaltung gibt. Als Zielgruppe der Veranstaltung nennen die Organisatoren Landwirte, Berater, Vertreter der Verwaltungen und Verbände sowie der Forschung. Eine Anmeldung ist in Kürze auf der Internetseite der DVS möglich.

Das Düngerecht erhöht den Druck auf die Mastbetriebe, den Nährstoffanfall weiter zu senken. Für N-reduzierte Rationen bietet sich der Roggen wegen seines geringen Eiweißgehalts geradezu an. Preislich gesehen ist er häufig eine interessante Futterkomponente, allerdings begegnen immer noch viele Betriebe hohen Roggenanteilen im Schweinefutter mit einer gewissen Skepsis. Neue Forschungsergebnisse haben jetzt gezeigt, dass roggenbetonte Rationen positiv auf die Darmgesundheit und das Verhalten der Tiere wirken und die Abwehr von Krankheitserregern, z. B. Salmonellen, fördern. Da in einem vorausgegangenem Versuch der LWK Niedersachsen die mit Roggen gefütterten Schweine eine geringere Schlachtausbeute aufwiesen, sollte ein weiterer Versuch zeigen, ob sich dieser Effekt bestätigt.

Pokal All German 2020

Im aktuellen milchrind sind die Nominierungen für den All German Holstein-Wettbewerb veröffentlicht. Erstmals können auch die milchrind-Leser abstimmen. Der Online-Stimmzettel ist ab sofort bei milchrind online freigeschaltet. Geben Sie Ihrer Lieblingskuh Ihre Stimme! Weitere Informationen und den Link zur Abstimmung finden Sie hier.

Bei einem in Brandenburg nahe der deutsch-polnischen Grenze tot aufgefundenen Wildschwein wurde das Virus der Afrikanischen Schweinepest (ASP) nachgewiesen. Das Landeslabor Berlin-Brandenburg wies spezifische Genomsequenzen des ASP-Virus in den vor Ort entnommenen Proben nach. Das Nationale Referenzlabor für ASP des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) auf der Insel Riems bestätigte den Befund am 10.09.2020. Es handelt sich um den ersten Fall von ASP in Deutschland. Beprobt wurden aufgefundene Knochen des weitgehend verwesten Kadavers. Es ist also davon auszugehen, dass der Eintrag bereits vor einigen Wochen stattgefunden hat. Das Landeskrisenzentrum sowie die lokalen Krisenstäbe der Landkreise Oder-Spree und Spree-Neiße seien aktiviert worden. Die Fundstelle selbst sei zunächst gesichert und desinfiziert worden. Weiterhin werde ein vorläufiges gefährdetes Gebiet mit einem Radius von mind. 15 Kilometern ausgewiesen. Dies ragt in beide Landkreise sowie nach Polen hinein.

Innerhalb des 15-Kilometer-Radius gelten folgende örtliche Maßnahmen:

  • striktes Jagdverbot für alle Wildarten
  • Organisation der Fallwildsuche
  • Überprüfung der schweinehaltenden Betriebe
  • forst- und landwirtschaftliche Maßnahmen werden eventuell untersagt
  • Jäger, die zusätzlich Schweinehalter sind, werden ermittelt
  • Jäger, die sich in letzter Zeit schon stark eingebracht haben, sollen weiter informiert werden
  • Es dürfen keine Schweine und kein Schweinefleisch aus dem gefährdeten Gebiet verbracht werden.

Im vorläufig gefährdeten Gebiet wird eine Kernzone von mind. drei Kilometern eingerichtet. Diese soll eingezäunt und ein Betretungsverbot verhängt werden, so der Landestierarzt Dr. Stephan Nickisch.

Nach vorläufigen Informationen hat Korea die Einfuhr von Schweinefleisch und Schweinefleischerzeugnissen aus Deutschland verboten.

Auf Anfrage des BRS teilte BMEL mit, dass seitens China und weiterer Drittländer nicht mit einer Regionalisierung zu rechnen sei. Man stehe aber vor allem mit China in Kontakt und setze sich dafür ein, dass ausschließlich Restriktionsgebiete vom Importstopp verboten betroffen sein werden. Innergemeinschaftlich bestehen Vorgaben, die den Handel weiter ermöglichen.

Alle Informationen zur ASP, Empfehlungen und Handlungshinweise finden Sie auf der FLI-Webseite unter > Tierseuchengeschehen > Afrikanische Schweinepest: www.fli.de/de/aktuelles/tierseuchengeschehen/afrikanische-schweinepest.

AgE - Die Weltbank will Kasachstan für die Jahre 2021 bis 2025 ein Darlehen von umgerechnet 500 Mio. US-Dollar für ein Projekt zur Entwicklung der Fleischwirtschaft gewähren. Damit sollen eine umweltverträgliche Rindfleischerzeugung und entsprechende Exporte unterstützt werden. Im Einzelnen sollen unter anderem Kredite an 20.000 Landwirte zum Aufbau der Weideviehzucht und für die Nutzung von alternativen Energiequellen vergeben werden. Zudem sind landwirtschaftliche Fortbildungen geplant. Darüber hinaus müsse ein Rückverfolgungssystem für tierische Erzeugnisse eingerichtet werden. Die Kredite würden nur für Maßnahmen gewährt, die mit der Weltbank abgestimmt seien.