BRS News
Eine resiliente Landwirtschaft, die in Kreisläufen wirtschaftet, braucht Tierhaltung. Mit dem Nationalen Kongress zur Zucht und Erhaltung alter und bedrohter einheimischer Nutztierrassen
rückte das BMEL das wichtige Thema gemeinsam mit seinen Kooperationspartnern in den Fokus. Drei Tage lang bot der Kongress Verbänden, Verwaltung, Tierzucht, Tiermedizin und Praxis aus dem In- und Ausland eine wichtige Plattform für den Wissensaustausch. In Foren, Workshops und auf Panels wurde diskutiert, wie durch alte Nutztierrassen Biodiversität oder auch Eigenschaften wie Genügsamkeit erhalten werden können, was Züchterinnen und Züchter für eine erfolgreiche Arbeit brauchen, wie man Züchtung besser fördern und wie man die Vermarktung alter Rassen verbessern kann.
Der EU-Gerichtshof hat 2018 entschieden, dass selbst Pflanzen deren Erbgut mit der Genschere CRISPR Cas verändert wurden, als gentechnisch veränderte Organismen (GVO) gelten. Damit gelten für die Zulassung die Vorgaben der EU-GVO-Richtlinie. Mittlerweile haben sich die Rahmenbedingungen in Europa jedoch dramatisch verändert. Düngemittel werden unbezahlbar und der Klimawandel führt zu Trockenheit oder Überschwemmungen. Die Agrarminister der EU gehen davon aus, dass die Erntemengen schrumpfen und die Lebensmittelversorgung nicht mehr auf Dauer gesichert sein könnte. Sie fordern die EU-Kommission daher auf, die gesetlichen Auflagen für neue Gentechniken zu lockern. Dahinter steht auch die Befürchtung, dass die Europäische Wissenschaft bei diesem wichtigen Thema abgehängt wird. Schießlich wird die Technik bereits fast damit Europa den Anschluss an neue Züchtungsverfahren nicht verliert überall eingesetzt.
Zur pädagogischen Unterstützung des EU-Schulmilchprogramms NRW hat die Landesvereinigung NRW die Themenkomplexe ausgewogene Ernährung, Nachhaltigkeit und Klimaschutz aufgegriffen in einer neuen Unterrichtseinheit inklusive neuer Lehrmedien aufgegriffen. Die Förderung von Ernährungskompetenzen im Zusammenhang mit einer vollwertigen Ernährung steht dabei ebenso im Vordergrund wie die Stärkung des Bewusstseins für die Zusammenhänge zwischen einer ausgewogenen Ernährung, Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Die Schülerinnen und Schüler sollen anhand ihrer Ernährungsgewohnheiten erkennen können, welche Verhaltensweisen zu einem gesunden und nachhaltigen Frühstück beitragen.
Das Milch eine wichtige Nahrungsressource für Kinder ist, zeigt diese aktuelle Publikation.
Die Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL) hat heute auf Bitten des Bundesministers für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir, ihre Weiterarbeit aufgenommen. Das Gremium soll als Forum des Interessenausgleichs fortgeführt werden, um die konkrete Umsetzung zentraler, politischer Fragen der Transformation des Agrar- und Ernährungssystems näher zu erörtern. Bundesminister Özdemir hatte bereits kurz nach Amtsantritt den Austausch mit den ZKL-Mitgliedern gesucht. Im März 2022 setzte er diesen fort, um über die Folgen des völkerrechtswidrigen Krieges Russlands gegen die Ukraine sowie die Notwendigkeit einer krisenfesten und nachhaltigen Landwirtschaft zu sprechen. Özdemirs anschließende Bitte zur Fortführung ihrer Arbeit stieß bei der ZKL auf große, positive Resonanz.
©SuS - Ein Antrag der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen, den Ausstieg aus der Schweinehaltung mit staatlichen Geldern zu fördern, hat am vergangenen Donnerstag (22.9.) im Landtag in Hannover erwartungsgemäß keine Mehrheit erhalten. Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast von der CDU begründete ihre Ablehnung auch damit, dass mit solch einer Ausstiegsprämie der Strukturwandel mit all seinen negativen Konsequenzen beschleunigt würde.
44 Prozent des gesamten Industrieumsatzes in unserem IHK-Bezirk gehen direkt auf die Ernährungsindustrie zurück (2021). In Niedersachsen liegt der Anteil gerade einmal bei 17 Prozent, in Deutschland bei 8 Prozent. Der Umsatz der Branche hat sich seit dem Jahr 2000 mehr als verdoppelt (+ 127 %)
. Das ist das Ergebnis der Studie TRAIN - Transformationsszenarien der Agrar- und Ernährungswirtschaft in Niedersachsen
, die im Juli von der IHK Oldenburg vorgestellt worden ist.
Gülle gilt angesichts der durch den Ukrainekrieg stark gestiegenen Preise für Dünger inzwischen beinahe als schwarzes Gold
, informiert das Internetportal Dialog Milch
. Der Kuhfladen auf der Weide erfülle aber noch einen weiteren wichtigen Zweck: Der Kuhfladen ist das Grundnahrungsmittel der Artenvielfalt.
Das Netzwerk Fokus Tierwohl lädt Landwirt:innen ein, sich am 18. Oktober 2022 im VBZL Haus Düsse bei der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen und am 27. Oktober 2022 in Jena beim Landesamt für Landwirtschaft und Ländlichen Raum Thüringen (TLLLR), jeweils in Präsenz, über Möglichkeiten zur Emissionsminderung in der Schweinehaltung zu informieren. Neben Vorträgen von Fachexpert:innen wird es eine Ausstellung geben, bei der sich interessierte Personen vor Ort bei Herstellern emissionsmindernder Techniken informieren und Exponate anschauen können.
Weitere Informationen zu den Veranstaltungen sowie Anmeldemöglichkeiten finden Sie unter: Nordrhein-Westfalen und Thüringen
ASP- Sperrfrist endet bereits am 5. Oktober
Die schweinehaltenden Betriebe in der niedersächsischen ASP-Sperrzone können aufatmen: Am Mittwoch, den 5. Oktober, fallen alle Restriktionen in den Landkreisen Emsland und Grafschaft Bentheim. Damit kann mit dem Abtransport der Schweine um Mitternacht begonnen werden. Die Bestätigung dieser neuen Frist erreichte heute das Landwirtschaftsministerium in Hannover (ML) von der EU-Kommission. In der Sperrzone sind aus rund 260 Betrieben noch ca. 40.000 Schweine zu schlachten.
Die hohen Gaspreise führen zu massiv steigenden Erzeugerpreisen für Düngemittel und zu einem deutlichen Einbruch des Düngemittelabsatzes. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach Ergebnissen der Düngemittelstatistik mitteilt, ging die Menge der in Deutschland in den Verkehr gebrachten Düngemittel im 2. Quartal 2022 gegenüber dem Vorjahresquartal stark zurück. Die Erzeugerpreise für Düngemittel im August 2022 waren etwa doppelt so hoch wie im Vorjahresmonat. In den Absatzzahlen sind sowohl in Deutschland produzierte als auch importierte Düngemittel enthalten. So halbierte sich der Inlandsabsatz von Phosphat-Dünger gegenüber dem Vorjahresquartal (-50,6 %) auf 14 000 Tonnen des darin enthaltenen Nährstoffs Phosphat. Auch der Absatz von Kali-Dünger nahm um etwa die Hälfte (-52,3 %) ab auf 55 900 Tonnen Kaliumoxid. Stickstoff-Dünger wurde im Umfang von 238 000 Tonnen Stickstoff abgesetzt – 18,5 % weniger als im Vorjahresquartal. Einzig der Absatz von Kalk-Dünger (592 600 Tonnen Calciumoxid) blieb mit -0,1 % gegenüber dem 2. Quartal 2021 nahezu unverändert.