BRS News
Das Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft e.V. (KTBL) hat knapp 100 neue Stallmodelle in der kostenfreien Web-Anwendung BauKost
veröffentlicht. Darunter sind 44 Stallmodelle zur konventionellen sowie zur ökologischen Ferkelaufzucht, Schweinemast und Sauenhaltung ergänzt worden. Dabei ist in der Sauenhaltung ein großer Teil der Ställe so ausgeführt, dass sie den neuen Bestimmungen der Tierschutznutztierhaltungsverordnung (2021) entsprechen. Die verfügbaren Flüssig- und Festmistlager werden mit und ohne Überdachung kalkuliert. Bis Ende des Jahres sollen noch Modelle zu Fahrsilos, Mastbullen- und Pferdeställen folgen. Die bisher parallel verfügbare alte Version von BauKost
ist nicht mehr online.
Vor dem Hintergrund der aktuellen Ernährungs- und Energiekrise gibt der Bioökonomierat der Bundesregierung Empfehlungen für Maßnahmen an die Hand, mit denen Deutschland und Europa kurzfristig in der Lage sind, die Versorgung mit Lebens-und Futtermitteln zu unterstützen und die Energieversorgung zu stabilisieren. Mittel- und langfristig sollen die landwirtschaftliche Produktion resilienter gestaltet, die Ernährungssouveränität in Deutschland, Europa und im globalen Süden gestärkt sowie die Abhängigkeit von Energie- und Rohstoffimporten reduziert werden. Als Maßnahmen zur Entschärfung der Ernährungskrise strebt der Bioökonomierat u.a. eine kurzfristige Reduzierung der Bestände von mit Import-Futtermitteln gemästeten Schweinen sowie eine Senkung des Fleischkonsums und eine Umstellung auf eine stärker pflanzenbasierte Ernährung an.
22. AVA-Haupttagung
Die nächste AVA-Hauptagung findet vom 05. - 08.10.2022 im Hotel Aqualux in Bad Salzschlirf statt. Auch in diesem Jahr steht wieder die Praxisnähe der Vorträge aus dem Rinder- und Schweinebereich im Vordergrund. Unter dem Generalthema Bestandsbetreuung im Rinder- und Schweinebetrieb
sollen erneut die Vielzahl der Facetten einer modernen tierärztlichen Bestandsbetreuung nach neuester tiermedizinischer und landwirtschaftlicher Wissenschaft gezeigt werden. Die Tagung mit ihren Vorträgen und Workshops ist mit bis zu 29 möglichen Stunden als Fortbildung nach den ATF-Statuten, in der Schweinesektion auch als Fortbildung nach der Schweinehaltungshygieneverordnung (SchHaltHygV), genehmigt.
DLG Agri Influencer Award
Die DLG hat den Agri Influencer Award 2022 ausgeschrieben. Viele Landwirtinnen und Landwirte berichten im Netz über ihr Leben und ihre Arbeit. Mit dem Award sollen die besten landwirtschaftlichen Blogs und Profile in den Sozialen Medien ausgezeichnet und damit einer größeren Öffentlichkeit präsentiert werden. Darüber hinaus soll der Preis auch dazu beitragen, die landwirtschaftlich im Netz engagierten Personen untereinander zu verknüpfen, sie zu bestärken und im besten Falle auch weitere zu digitaler Öffentlichkeitsarbeit zu motivieren. Der DLG Agri Influencer Award wird 2022 in den Kategorien DLG Best Agri Influencer, DLG Best Agri Blogger und DLG Best Agri Newcomer vergeben. Bewerbungen können bis zum 3. Oktober 2022 eingereicht werden.
Eine ungewöhnlich hohe Anzahl an Kühen mit Nachgeburtsverhaltungen ließen einen Landwirt und die Hoftierarzt-Praxis in Baden-Württemberg stutzig werden. Nach eingehender Diagnostik wurde auf dem Betrieb eine Infektion mit dem Q-Fieber Erreger nachgewiesen. Im Ceva-Blog für Tiergesundheit in der Landwirtschaft wird in einem Artikel unter ruminants.ceva.pro beschrieben, was genau geschah und welche Maßnahmen den Durchbruch erbrachten.
Am 2. September 2022 ging die Konferenz der European Society for Agronomy (ESA) zu Ende. Sie wurde vom Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) an der Universität Potsdam ausgerichtet. Unter dem Leitthema Diversification & Digitalisation – Trends that shape future agriculture
diskutierten über 240 WissenschaftlerInnen neue Entwicklungen und Potentiale für eine klimafreundliche und ressourcenschonende Landwirtschaft. In dem fünftägigen Programm tauschten sich die Teilnehmenden über neue Forschungsergebnisse und Methoden aus, die Landwirtschaft an die Auswirkungen des Klimawandels anzupassen und den Anbau klima- und umweltschonender zu gestalten. Anja Boudon, Staatssekretärin des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg (MLUK) betonte zur Eröffnung der Konferenz am 30. August, wie wichtig es sei, Lösungen für diese und weitere aktuelle Herausforderungen der Landwirtschaft wie Wasserknappheit, Einkommenssicherheit und Ernährungssicherung zu entwickeln.
Mehr als 190 Teilnehmer versammelten sich am letzten Samstag auf dem Hofgut Oberfeld in Darmstadt zum 2. Praktikertag Rind, der vom Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH) organisiert war. Darunter waren vor allem LandwirtInnen aus dem In- und Ausland sowie ökologisch und konventionell wirtschaftende Milchvieh- und Mutterkuhbetriebe. Besucher seitens der Verbände, Offizialberatung, Politik etc. waren ebenfalls vertreten. Zu 14 Themen wurden Impulsvorträge gehalten. Die meisten Referenten arbeiteten direkt am Objekt: Tier, Feld, Technik. Der LLH kann auf Wunsch Kontakt zu den Referenten herstellen.
Der Verbraucher – das unbekannte Wesen?!
Das 15. Forum Milch NRW der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Nordrhein-Westfalen e. V. (LV Milch NRW) fand am 14. September 2022 in der Rohrmeisterei in Schwerte statt. Rund 100 Branchenvertreter diskutierten dort zum Thema: Der Verbraucher. Was will er? Wie tickt er? Gibt es Stereotype und lassen sich diese einfach in bestimmten Schubladen stecken? Oder sind sich Verbraucher und landwirtschaftliche Branche sogar fremd geworden?
Tiergesundheit und Digitalisierung neu denken - Boehringer Ingelheim auf den Agrarunternehmnertagen
Auf den Agrarunternehmertagen vom 27. bis 30. September in Münster wird auch Boehringer Ingelheim Themen im Rahmen des Vortragsprogramms vorstellen. Das Thema Tiergesundheit und Digitalisierung neu denken - Neues für Ferkelerzeuger und Mäster!
wird am Mittwoch, 28.09.2022, von 10:00 – 13:00 Uhr im Grüner Saal, Halle Münsterland, stattfinden.
Im Auftrag der Initiative Tierwohl (ITW) hat das Meinungsforschungsinstitut forsa wiederholt eine Befragung zur Haltung von Nutztieren in Deutschland und zu Tierwohl-Siegeln durchgeführt. Vom 25. November bis 5. Dezember 2021 wurden 1.000 nach einem Zufallsverfahren ausgewählte Bürgerinnen und Bürger befragt. Kannten die vierstufige Haltungsform-Kennzeichnung im Dezember 2020 noch 49 Prozent, so kennen im Dezember 2021 bereits 65 Prozent der Deutschen das Siegel. 55 Prozent kennen das EU-Bio-Siegel. 90 Prozent der Befragten sind zudem von der Haltungsform-Kennzeichnung überzeugt und finden sie gut oder sehr gut. Ähnlich beliebt bei den Deutschen ist die Initiative Tierwohl (ITW), deren Konzept seit nun mehr vier Jahren konstant über 90 Prozent der Befragten als gut oder sehr gut bewerten.