BRS News

hib - Die Förderkriterien im Rahmen des geplanten staatlichen Tierwohllabels interessieren die Abgeordneten der FDP-Fraktion in einer Kleinen Anfrage (19/9105). Die Bundesregierung soll unter anderem darüber Auskunft geben, welcher Anteil der betrieblich verursachten Kosten zum Beispiel bei Stallumbauten im Rahmen der Förderung zum staatlichen Tierwohlkennzeichen unterstützungsfähig ist. Außerdem soll beantwortet werden, welche Anforderungen die Betriebe erfüllen müssen, um in den Genuss der Fördermaßnahmen zu kommen.

Mit der Markt-App BAReS unterstützt der Bayerische Bauernverband seine Mitglieder dabei, erfolgreich am Markt zu agieren. Die App bietet die Möglichkeit, tagesaktuell regionale Preise über das Smartphone abzufragen. Die Nutzer haben stets Zugriff zu aktuellen Marktdaten auf Landkreisebene und können damit auch kurzfristig Verhandlungen mit aktuellen Zahlen untermauern. So haben sie zum Beispiel beim Landhandel eine bessere Verhandlungsposition.
Bis zum 31.12.2019 fallen keine Gebühren an. Danach kostet der Service 24,99 Euro.

BRS - Produkte mit Labeln sollten für ein gutes Gefühl beim Verbraucher sorgen. Dafür müssen die zugrundeliegenden Kriterien glaubwürdig, nachvollziehbar und neutral zertifiziert werden.

Für die neue Tierhaltungskennzeichnung des Lebensmitteleinzelhandels (LEH) triff das aus Sicht des Bundesverbandes Rind und Schwein e. V. (BRS) nicht zu. Mit der LEH-Tierhaltungskennzeichnung werden bestehende Label lediglich in die verschiedenen Stufen der Kennzeichnung einsortiert. Eigene Kriterien wurden nicht definiert. Auch ist zu beachten, dass sich die Stufen der Kennzeichnung ausschließlich auf den letzten Produktionsabschnitt beziehen, die Aufzucht und Herkunft der Tiere wird somit nicht berücksichtigt. Eine immer wieder geforderte Nämlichkeit der Produkte ist nicht gegeben. Es ist fraglich, ob die Verbraucher bei den neu am Markt erscheinenden Labeln zwischen der staatlichen Tierwohlkennzeichnung und der Tierhaltungskennzeichnung des LEH unterscheiden können.

Die Schnupperkurse der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen richten sich an alle landwirtschaftlich interessierten Personen, die tiefer in die Thematik einsteigen möchten. Die Kurse sind gegliedert nach Produktionsschwerpunkten und können einzeln oder zusammenhängend gebucht werden.
Im Rahmen einer ESU-Studie wurden verschiedene Haustiere auf ihre Umweltwirkung untersucht: Pferd, Hund, Katze, Kaninchen, Ziervogel und Zierfisch. Dabei wurden die Auswirkungen von Fütterung, Behausung, Fäkalien, Autofahrten und sonstige Anschaffungen, die durch das Haustier begründet sind, auf die Umwelt untersucht. Das Ergebnis überrascht nicht: Je größer das Haustier, desto belastender für die Umwelt. Pferd und Umwelt: beste Feinde? Dieser Frage ging man daher auch auf der 14. Jahrestagung des Netzwerks Pferdeforschung in der Schweiz nach. So sei eine nachhaltige Pferdezucht und -haltung durch bessere Planung der Infrastrukturen, Einsatz von Regen- und Quellwasser anstatt Trinkwasser oder Gewinnung von Treibstoff oder Dünger aus Pferdemist möglich, heißt es in einer Pressemeldung des Landesgestüts.
Allerdings macht die Haustierhaltung insgesamt nur ca. 1.2% der gesamten Umweltbelastungen aus, die durch den Schweizer Konsum im Referenzjahr 2015 verursacht wurden, heißt es auf der Internetseite des Landwirtschaftlichen Informationsdienstes (lid).Wenn man dann noch berücksichtigt, dass in der Heimtierfütterung v.a. von Katzen und Hunden Fleischprodukte zum Einsatz kommen, die der Mensch zu essen verlernt hat, ist die fehlende Medienaufmerksamkeit nachvollziehbar.
Den rechtlichen Rahmen für die deutsche Luftreinhaltepolitik und damit auch der Grenzwerte für Stickstoffdioxid und Feinstaub gibt eine 2008 beschlossene EU-Richtlinie vor. Die Grenzwerte sollen dem vorsorglichen Gesundheitsschutz der Bevölkerung dienen. In Deutschland kommt es bei Stickstoffoxiden zu Überschreitungen des relativ strengen Grenzwerts, der weniger strenge Grenzwert für Feinstaub wird jedoch so gut wie flächendeckend eingehalten, so eine Stellungnahme Saubere Luft – Stickstoffoxide und Feinstaub in der Atemluft: Grundlagen und Empfehlungen, die von der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina soeben veröffentlicht wurde.
Die derzeitige Verengung der Debatte auf Stickstoffdioxid sei nicht zielführend, heißt es. Ebenso wenig wie kleinräumige und kurzfristige Maßnahmen, z. B. Fahrverbote. Feinstaub sei deutlich schädlicher für die Gesundheit. Daher plädieren die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dafür, die Anstrengungen zur Luftreinhaltung auf die Feinstaub-Reduktion zu konzentrieren.
transgen - Die großen Handelsketten, aber auch viele kleine Hersteller, wollen ihre Lebensmittelprodukte ohne Gentechnik deklarieren. Das bezieht sich in erster Linie auf die Futtermittel: Doch woher sollen genug gentechnik-freie Sojabohnen kommen? In Europa, erst recht in Deutschland wird davon viel zu wenig angebaut. Und was aus Nord- und Südamerika eingeführt wird, ist zu einem großen Teil gentechnisch verändert.

Deutsche Nutztiere benötigen im Jahr rd. 8,4 Mio. Tonnen Rohprotein, davon stammt 6 Mio. Tonnen aus der eigenen Erzeugung in Form von Rapsschrot, Leguminosen, Gras, Klee, Getreide. Rd. 2,4 Mio. Tonnen werden importiert. Rechnet man das auf Sojobohnen oder -schrote um, importiert Deutschland rd. 5,6 Mio. Tonnen. Das entspricht rd. 1,8 % der Weltsojaernte. Nicht berücksichtigt sind dabei die Exporte in Höhe von rd. 1,9 Mio. Tonnen.
Zum Start der Vegetationsperiode wird wieder Wirtschaftsdünger, meist in Form von Gülle, auf die Felder ausgebracht. Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion um eine weitere Verschärfung der gerade erst verabschiedeten Düngeverordnung, findet das besondere Beachtung. Dabei darf nur soviel ausgebracht werden, wie die Pflanzen zum Wachstum benötigen. Der Nährstoffbedarf lässt sich berechnen und durch technische Maßnahmen können Verluste und Emissionen reduziert werden. Bodenschlitzverfahren oder eine unmittelbare Einarbeitung ermöglichen sogar eine völlig geruchsneutrale Ausbringung.
Warum wir Gülle brauchen (und was Ochsenschwanzsuppe mit dem Vogelsterben zu tun hat), beschreibt der Blog "Pecudis" in einem älteren Artikel verständlich.

Das Umweltbundesamt (UBA) hat seine Berechnungen zur Klimabilanz 2018im Hinblick auf die Landwirtschaft überprüft und in erheblichem Maße korrigiert. Hatte die Behörde Anfang der Woche noch gemeldet, dass die Treibhausgas-(THG)-Emissionen aus der Landwirtschaft im vergangenen Kalenderjahr gegenüber 2017 um 0,7 % gestiegen seien, stellte sie jetzt fest, dass diese um 4,1 % gesunken seien. Die treibenden Größen seien abnehmende Tierzahlen gewesen. So seien die Rinderbestände um 2,9 % und die Schweinebestände insgesamt um 4,1 % abgebaut worden.

Indirekt Rückendeckung für die Kritiker einer erneuten Novellierung der Düngeverordnung gab das Umweltbundesamt darüber hinaus auch mit seiner Feststellung, dass der Mineraldüngereinsatz im Jahr 2018 in Deutschland als Folge der Anwendung der neuen gesetzlichen Regelungen und klimatisch bedingt um 9,8 % verringert worden sei. Auch die witterungsbedingten Ernteausfälle hätten emissionsmindernd gewirkt.

Die Digitalisierung landwirtschaftlicher Produktionsprozesse ist der Grundstein einer nachhaltigen Landwirtschaft und eines modernen Herdenmanagements. Durch den Einsatz von Sensoren können Situationen in Echtzeit dargestellt und Maßnahmen in Gang gesetzt werden. Ziel ist es, mit den Sensordaten Tierwohl und Arbeitseffizienz gezielt und nachhaltig zu fördern.
Vor diesem aktuellen Hintergrund widmet sich das 5. Düsser Milchviehforum dieser Thematik und richtet sich an interessierte Landwirte sowie Berater und Mitarbeiter aus Industrie und Wissenschaft. Die Veranstaltung findet statt am Mittwoch und Donnerstag, 24. und 25. April, im Versuchs- und Bildungszentrum Landwirtschaft Haus Düsse der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen im Kreis Soest. Das Forum dauert am ersten Tag von 10 bis 17 Uhr mit anschließender Abendveranstaltung und am zweiten Tag von 10 bis 16 Uhr. Für die Teilnehmer besteht die Möglichkeit auf Haus Düsse zu übernachten.